US-Daten zeigen Wirkung

Aktieninvestoren machen Kasse - Bundrendite nähert sich 2 Prozent

US-Daten zeigen Wirkung

kra Frankfurt – Enttäuschend aufgenommene US-Konjunkturdaten haben Anlegern einen Anlass geboten, an Europas Aktienmärkten Kasse zu machen. Marktteilnehmer verwiesen insbesondere auf den Rückgang des Philly-Fed-Index sowie die enttäuschenden Daten zur Industrieproduktion. Der Dax baute seine Verluste kontinuierlich aus und setzte sein Tief bei 8 308 Punkten, ehe er sich erholte und 0,7 % tiefer bei 8 376 Zählern schloss. Der Euro Stoxx 50 verlor 0,6 % auf 2 836 Zähler.Am Devisenmarkt legten Akteure ihren Fokus stärker auf die wöchentlichen Daten vom US-Arbeitsmarkt, die etwas besser ausfielen als erwartet. Volkswirte der Deutschen Bank sahen darin ein weiteres Signal dafür, dass sich die Lage am US-Arbeitsmarkt beruhigt. Der Euro tendierte vor diesem Hintergrund zur Schwäche und wurde zeitweise nur noch mit 1,3205 Dollar bezahlt. Am Anleihemarkt verstärkten sich in Reaktion auf die Daten vom Arbeitsmarkt die Spekulationen auf eine Drosselung der Anleihenkäufe durch die Federal Reserve bereits im September. Die Rendite der Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erreichte erstmals seit 16 Monaten 1,9 %. In der Folge engte sich die Renditedifferenz zu den Staatsanleihen aus Italien und Spanien auf 236 beziehungsweise 256 Basispunkte weiter ein.Die Rendite von US-Treasuries erreichte am Donnerstag 2,79 %: Wie Zahlen des Finanzministeriums in Washington zeigten, verkauften ausländische Anleger im Juni Staatspapiere im Nettowert von 40,1 Mrd. Dollar – ein Rekordstand und der dritte Rückgang in Folge.Der Goldpreis verharrte auf einem Niveau von 1 340 Dollar je Feinunze. Der Branchenverband World Gold Council meldete für das zweite Quartal eine um 12 % gesunkene Nachfrage von 856 Tonnen – der tiefste Quartalswert seit vier Jahren.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 5, 13 und 14