Die langersehnte Dividendenankündigung der US-Tochter der Deutschen Telekom lässt die Investoren ungerührt. Der Bonner Konzern, der aktuell 51,4% an T-Mobile US hält, kann über die kommenden fünf Quartale mit einem Mittelzufluss von insgesamt 1,8 Mrd. Dollar rechnen. Überdies hat der wachstums- und ertragsstarke US-Mobilfunknetzbetreiber avisiert, dass die Dividende, die im vierteljährlichen Rhythmus fließen soll, jährlich um 10% erhöht wird. Die T-Aktie blieb den ganzen Tag über in negativem Terrain, minimal unter dem Vortagesschluss von 19,94 Euro. Die 20-Euro-Marke wurde zuletzt Ende Juni übersprungen.

T-Mobile US hat insgesamt 3,75 Mrd. Dollar an Dividenden bis Ende 2024 vorgesehen. Das Gros der Aktionärsvergütung in diesem Zeitraum, die sich auf bis zu 19 Mrd. Dollar belaufen soll, wird mit dem Instrument des Rückkaufs dargestellt. Um "inhaltlich" daran teilzunehmen, aber Steuernachteile zu vermeiden, verkauft die Telekom zu Beginn nächsten Jahres T-Mobile-US-Aktien über den Markt. In welchem Umfang bleibt offen. Die Telekom will ihre Mehrheit wahren.

Der Dax hat unterdessen auch am Donnerstag seinen Abwärtstrend fortgesetzt. Belastet von mauen Konjunkturzahlen aus Deutschland und China verlor der deutsche Leitindex bei geringen Handelsumsätzen weitere 0,1% auf 15.719 Zähler. Der MDax musste noch deutlichere Verluste hinnehmen und sank um 1% auf 27.161 Punkte.

Die schwächelnden Exportzahlen aus China belasteten auch den Ölpreis, der nach kräftigen Aufschlägen in den letzten Tagen nun etwas niedriger notierte. Der Preis für Brent-Öl gab um 0,5% nach, blieb aber oberhalb der Marke von 90 Dollar pro Barrel.