Aktienmarkt

US-Inflation treibt Dax an

Eine in den USA rückläufige Inflation hat für eine freundliche Stimmung am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Allerdings fielen einige Aktien stark aus dem Rahmen.

US-Inflation treibt Dax an

ku Frankfurt

Ein niedriger als erwartet ausgefallener Anstieg der US-Verbraucherpreise hat am Mittwochnachmittag für eine freundliche Stimmung am Aktienmarkt gesorgt. Der Dax, der am Morgen noch bei 13456 Punkten notiert hatte, beendete den Handel mit einem Aufschlag von 1,2% bei 13701 Zählern. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 1% auf 3754 Punkte. Auf Ebene der Verbraucherpreise ist die Inflation in den USA von 9,1% im Juni auf 8,5% im Juli zurückgegangen. Erwartet worden war gemäß der Konsensschätzung mit 8,7% ein etwas höherer Wert. Marktteilnehmer hofften, dass zumindest in den USA nun bei der Geldentwertung der Zenit überschritten sein könnte. Damit sei nun die Wahrscheinlichkeit gesunken, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve den Leitzins im September um 75 Basispunkte (BP) anhebt. Am Markt wird nun auf 50 BP gehofft.

Unter die Räder kamen am Mittwoch Evotec. Die Titel gaben um 8,3% auf 25,12 Euro nach. Sie litten unter einer Analystenstudie der US-Bank Morgan Stanley. Deren Aktienexperten werden skeptischer und nehmen ihre Einstufung der Aktie gleich um zwei Schritte von „Overweight“ auf „Underweight“ zurück. Evotec sei nun die am wenigsten bevorzugte Aktie im europäischen Life-Science-Sektor, betont die Bank. Das Kursziel für die Aktie wurde von 42 auf 32 Euro zurückgenommen, womit es aber immer noch oberhalb des aktuellen Kurses liegt.

Am Markt nicht gut angekommen ist das Quartalsergebnis des Autoverleihers Sixt. Der Kurs der Stammaktie gab um 7,1% auf 116,50 Euro nach. Zwar gelang es dem Unternehmen, den Gewinn vor Steuern im ersten Halbjahr mehr als zu verdreifachen. Zudem betonte das Management, es sei nun damit zu rechnen, dass im laufenden Jahr das obere Ende der prognostizierten Gewinnspanne erreicht wird. Allerdings hatten einige Anleger darauf gehofft, dass die Spanne des erwarteten Gewinns nach oben korrigiert wird.

Sorgen wegen des Kriegs

Talanx ermäßigten sich um 2,5% auf 35,72 Euro. Der Versicherer hat im zweiten Quartal den Überschuss im Vorjahresvergleich um 13% erhöht. Gleichwohl wurde der Titel am Aktienmarkt abgestraft. Im bisherigen Jahresverlauf hat er bereits fast 17% eingebüßt. Anleger machen sich wegen der Belastungen aufgrund des Ukraine-Kriegs Sorgen.

Heidelberger Druckmaschinen verzeichneten hingegen einen Kurssprung von 18,5% auf 1,66 Euro. Das Unternehmen legte Quartalszahlen vor, die am Markt als stark gewertet wurden. Analysten sprachen von einem soliden Auftragseingang.