US-Inflationsdaten belasten Dax
US-Inflationsdaten belasten Dax
Leitindex verliert knapp 1 Prozent – Investoren greifen bei Irland-Bonds zu
kjo Frankfurt
Stärker als erwartet ausgefallene US-Teuerungsdaten haben am Donnerstag den Dax belastet. Der deutsche Leitindex konnte damit seine anfänglichen Gewinne nicht halten. Das Börsenbarometer schloss mit einem Abschlag von 0,9% bei 16.547 Zählern. Für den MDax ging es um 0,7% auf 26.070 Punkte herunter. Der Euro Stoxx 50 verlor 0,6% auf 4.442 Punkte. Die Inflation in den USA verstärkte sich vor der Jahreswende. Die Verbraucherpreise kletterten im Dezember um 3,4% gegenüber dem Vorjahresmonat nach plus 3,1%. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Wert von 3,2% gerechnet. Von November auf Dezember zogen die Preise um 0,3% an.
An den europäischen Anleihemärkten zeigten sich die Bundesanleihen von den US-Inflationsdaten weitgehend unbeeindruckt. Die zehnjährige Bundrendite zog zwar kurzzeitig leicht auf 2,23% an, war abends aber wieder mit 2,21% auf dem Wert zur Eröffnung. Weite Anlegerkreise erwarteten eine Rezession in diesem Jahr, weshalb nachhaltig höhere Renditen bei den Staatsanleihen ausblieben, hieß es am Markt zur Begründung. Aktiv geht es dagegen weiterhin am europäischen Bondprimärmarkt zu. So bekam Irland für ein neues zehnjähriges Staatspapier, das via Syndikat gebracht wurde, ein Orderbuch von mehr als 44 Mrd. Euro zusammen. Spanien hatte tags zuvor bereits Rekordnachfrage für eine neue Anleihe des Königreiches vermelden können.
Zunehmende politische Spannungen im Nahost-Krieg trieben den Ölpreis nach oben. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte um 2,1% auf 78,44 Dollar je Barrel zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 2,5% auf 73,12 Dollar.