AKTIEN

US-Politik sorgt für Kaufzurückhaltung

Dax gibt um 0,8 Prozent nach - Neue Sorgen auch wegen Nordkorea

US-Politik sorgt für Kaufzurückhaltung

ku Frankfurt – Die möglicherweise wieder an Brisanz gewinnende Auseinandersetzung zwischen den USA und Nordkorea sowie der immer härter werdende Streit zwischen der Trump-Administration und den Demokraten in Washington haben zum Wochenauftakt viele Anleger zu Kaufzurückhaltung bewogen. Der Dax gab um 0,8 % auf 12 066 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 um 0,7 % auf 3 422 Zähler.Auf der koreanischen Halbinsel sorgt ein von dem südkoreanischen Militär und den US-Streitkräften angesetztes Großmanöver für Verunsicherung. In den USA ist die politische Lage sowie der künftige Kurs des Weißen Hauses nach dem Ausscheiden von Stephen Bannon als Chefstratege von US-Präsident Donald Trump unklar.Sehr fest zeigte sich zum Wochenauftakt die Aktie des italienisch-amerikanischen Autokonzerns Fiat Chrysler. Der Titel legte um 6,9 % auf 11,44 Euro zu. Mit in der Spitze 11,48 Euro markierte das Papier den höchsten Stand seit 16 Jahren. Der chinesische Autohersteller Great Wall Motor erwägt ein Übernahmeangebot. Ein Sprecher des chinesischen Unternehmens bestätigte dies der Nachrichtenagentur Reuters.Der Kurs der weltgrößten Reederei Møller-Mærsk kam in Kopenhagen um 2,9 % auf 370 dkr voran. Das Unternehmen verkauft sein Ölgeschäft an den französischen Total-Konzern für 7,5 Mrd. Dollar. Møller-Mærsk erhält dafür Total-Aktien im Wert von knapp 5 Mrd. Dollar, zudem übernimmt Total Verbindlichkeiten der Sparte. Die Aktie des französischen Ölkonzerns kam in Paris auf ein leichtes Plus von 0,3 % auf 42,78 Euro.Lufthansa befestigten sich um 0,6 % auf 20,86 Euro. Anleger setzen darauf, dass die Airline gute Chancen hat, sich Filetstücke des im Konkurs befindlichen Wettbewerbers Air Berlin zu sichern. So hat Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries dem Handelsblatt gesagt, sie würde es begrüßen, wenn die Lufthansa größere Anteile von Air Berlin übernehme. Thyssenkrupp zeigten sich mit einem Abschlag von 3,2 % auf 25,27 Euro sehr schwach. Händlern zufolge hat die Bekanntgabe einer Leerverkaufspositionen durch den Hedgefonds Capital Fund Management den Kurs belastet.Im SDax erwiesen sich Sixt als schwach mit einem Kursverlust von 5,3 % auf 61,07 Euro. Der Kurs der Aktie ist seit Mitte Juli um 20 % gestiegen. In der vergangenen Woche wurde ein Rekordhoch von 64,75 Euro markiert. Händlern zufolge haben nun Gewinnmitnahmen eingesetzt. Software AG verteuerten sich um 2 % auf 36,38 Euro. Die Analysten von Warburg Research raten jetzt zum Kauf des Dividendentitels. Bisher hatten sie den Titel nur mit “Hold” eingestuft. Das Kursziel heben sie von 38 Euro auf 41 Euro an. Das Unternehmen investiere in Trends wie das Internet der Dinge sowie Industrie 4.0 und offeriere dabei eine attraktive Rendite auf Basis des freien Cash-flows.Stada setzten ihre Rekordfahrt fort. Der Titel legte um 3,8 % auf 75,31 Euro zu. Am Freitag hatte es bereits nach Bekanntwerden des Erfolgs der Übernahmebemühungen der Finanzinvestoren Bain und Cinven einen Kurssprung von mehr als 13 % gegeben.