sts Frankfurt – Die Erwartung fallender US-Unternehmenssteuern hat den Aktienmärkten zum Wochenauftakt deutlich Schwung gegeben. Die Kursgewinne im frühen Handel an der Wall Street übertrugen sich auf die europäischen Märkte, die meist den US-Märkten folgen. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um 1,4 % auf 3 576 Punkte, während der Dax mit einem Plus von 1,5 % auf 13 059 Stellen schloss.Am Wochenende hatte der Senat die Pläne zur Senkung von US-Unternehmenssteuern verabschiedet. Nun muss dieser Entwurf noch mit dem vom Repräsentantenhaus – auch dort verfügen die Republikaner über eine Mehrheit – verabschiedeten Werk abgeglichen werden, ehe Donald Trump die Steuerreform unterschreiben kann. Der US-Präsident will das noch vor dem Jahresende tun. Der Dow Jones Index und der US-Leitindex S & P 500 erreichten mit 24 534 und 2 665 Punkten neue Rekordhochs. Der Nasdaq Composite erreichte 6 899 Punkte, womit er noch knapp unter der Bestmarke von 6 914 Zählern blieb. Zu den größten Gewinnern zählten Bankaktien. Denn die Steuersenkungen dürften wegen der zu erwartenden höheren Verschuldung des Landes die Inflation anheizen und damit die Spekulationen auf Zinserhöhungen beflügeln. Auch dies übertrug sich auf den Dax, wo die Aktie der Commerzbank mit 12,49 Euro den höchsten Stand seit Mai 2015 erreichte. An die Dax-Spitze setzten sich Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Plus von 4,4 % auf 86,30 Euro. FMC verfügt über ein umfangreiches US-Geschäft mit Dialyselösungen, das nach Einschätzung von Analysten besonders von den Gesetzesänderungen profitieren könnte.Die Erwartung steigender US-Zinsen trieb auch den Dollar. Das ließ den Euro bis auf 1,1830 Dollar fallen. Im späten europäischen Handel lag er 0,3 % tiefer bei 1,1855 Dollar.—– Berichte Seiten 5, 13 und 14