Märkte am Mittag

US-Zölle belasten Aktien deutscher Lkw-Bauer – Dax leicht im Plus

US-Zölle belasten am Freitag die Aktien der deutschen Lkw-Bauer. Der Dax ist aber stabil.

US-Zölle belasten Aktien deutscher Lkw-Bauer – Dax leicht im Plus

Die jüngsten Nachrichten aus der US-Handelspolitik haben die Aktienanleger am Freitag auf Indexebene betrachtet bis zum Mittag nicht beeindruckt. Bei womöglich betroffenen Einzelwerten aus der Truck- und Pharmabranche gab es etwas größere Kursbewegungen. Der deutsche Leitindex notiert aktuell 0,4% höher bei 23.617 Punkten und schlug damit nach den Kursverlusten vom Donnerstag einen vorsichtigen Erholungskurs ein. Zur Eröffnung hatte der deutsche Leitindex auch schon Gewinne in dieser Größenordnung. Der Euro Stoxx 50 Index verbucht ebenfalls Aufschläge. Im Mittagsgeschäft notiert er auch 0,4% höher bei 5.467 Zählern.

US-Präsident Donald Trump hat eine neue Runde von Strafzöllen angekündigt: Auf Markenmedikamente sollen ab dem 1. Oktober 100% fällig werden, auf schwere Lastwagen 25%. Zudem sollen Abgaben von 50% auf Küchenschränke und Badezimmerwaschtische sowie 30% auf Polstermöbel gelten.

„Eine Endlosschleife“

„Das Zollthema scheint bei Donald Trump eine Endlosschleife zu sein, und bei den meisten Marktteilnehmern hat ein gewisser Gewöhnungseffekt eingesetzt“, kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. „Allerdings kann sich das schnell wieder ändern. Zölle haben immer das Potenzial, zum Herbststurm für Wirtschaft und Börsen zu werden.“

Trumps Ankündigung drückte die Aktien der Lkw-Hersteller Daimler Truck und Traton um 3,1% und 2,7% ins Minus. Die Titel des Pharmaunternehmens Bayer gaben zeitweise um 2% nach, später konnte das Minus aber wieder eingegrenzt werden. Mittags beträgt der Abschlag bei Bayer noch gerade einmal 0,1%. Um 3,8% und 1,8% nach oben geht es im Mittagsgeschäft hingegen für die Stahlkonzerne Salzgitter und Thyssenkrupp. Die Europäische Union will einem Zeitungsbericht zufolge weitreichende Schutzzölle gegen chinesischen Stahl und daraus hergestellte Produkte verhängen.

US-Daten im Blick

In ruhigen Bahnen verläuft das Geschäft am Devisenmarkt. Der Euro notiert mit 1,1679 Dollar und ist damit 0,1% höher als am Vorabend. Die zehnjährige Bundrendite bewegt sich in etwa auf dem Niveau des Vorabends. Aktuell sind es 2,76% nach 2,77% am Donnerstagabend. Anleger warten auf Daten aus den USA. Weitere Hinweise auf die nächsten geldpolitischen Schritte der US-Notenbank Fed könnten die Zahlen zu den persönlichen Ausgaben der US-Bürger im August liefern. Der sogenannte PCE-Preisdeflator gilt als bevorzugtes Inflationsbarometer der Fed.