US-Zollpläne sorgen für Verluste bei Medizintechnikern
Aktienmärkte
US-Zollpläne sorgen
für Verluste bei
Medizintechnikern
tom Frankfurt
US-Zollpläne haben am Donnerstag für Verluste bei Unternehmen aus dem Medizintechniksektor gesorgt. US-Behörden nehmen aktuell den Import medizinischer Artikel im Rahmen sogenannter „Section 232“-Untersuchungen unter die Lupe. Dies könnte zu neuen Zöllen auf eine breite Palette von medizinischen und industriellen Gütern führen. In der Folge fielen die Titel von Siemens Healthineers am Dax-Ende um mehr als 3%. Auch Fresenius, Fresenius Medical Care und Qiagen standen unter Druck. Im MDax mussten Dax-Absteiger Sartorius und Carl Zeiss Meditec Abschläge hinnehmen.
Auch der deutsche Leitindex verzeichnete am Donnerstag Verluste und ging mit einem Minus von 0,6% bei 23.535 Zählern aus dem Handel. Belastet wurde das Börsenbarometer nicht zuletzt von der Nachricht, dass die EU-Kommission Ermittlungen gegen Index-Schwergewicht SAP wegen möglicher wettbewerbswidriger Praktiken aufgenommen hat.
Abschläge gab es auch bei Siemens Energy. Die Aktie des Energietechnik-Konzerns drehte auf ihrem Hoch seit Mitte August bei exakt 100 Euro ab und Gewinnmitnahmen setzten ein. Daran konnte auch das sehr optimistische Kursziel eines Analysten nichts ändern. Die Papiere standen am späten Nachmittag 1,3% im Minus. Um über 2,5% zulegen konnten dagegen im MDax Rational nach einer Analystenhochstufung durch die französische Investmentbank Exane BNP um gleich zwei Stufen.
Ein sattes Plus verbuchte auch der schwedische Modekonzern H&M. Überraschend starke Quartalszahlen gaben der Aktie Rückenwind. Das Unternehmen übertraf die Erwartungen für den operativen Gewinn im dritten Quartal. Analysten verwiesen auch auf starke Bruttomargen und geringere Lagerbestände, die eine nachlassende Umsatzdynamik ausglichen. Das trieb die Papiere von H&M um knapp 10% nach oben auf ein Acht-Wochen-Hoch.