Das US-Treasury, das für die Refinanzierung der USA verantwortlich ist, prüft eine erhebliche Erweiterung des Laufzeitenspektrums der US-Staatsanleihen. Die US-Schuldenmanager loten unter Investoren aus, ob es Interesse an 50 oder gar 100 Jahre laufenden US-Staatsbonds gibt. Derzeit verschulden sich die USA auf Zentralstaatsebene genauso wie die Deutschen bis zu einer Laufzeit von maximal 30 Jahren. 2017 haben die USA dieses Vorhaben schon mal geprüft, und es kam dabei heraus, dass das Investoreninteresse eher verhalten war, weshalb die Pläne wieder in der Schublade verschwanden. Nun sieht die Zinswelt ein wenig anders aus. Die Bondrenditen sind tiefer, und da könnten 50 oder gar 100 Jahre bei Pensionsfonds oder Versicherern, die langlaufende Assets brauchen, wohl eher auf Resonanz treffen. Zu halten ist von diesem Ansinnen, Schulden immer weiter in die Zukunft zu schieben, indes nichts. Wie sagte schon Gerhard Schleif, einer der früheren Chefs der Deutschen Finanzagentur: Solche Laufzeiten sind nur eine Belastung künftiger Haushalte und damit künftiger Generationen. kjo