Verizon knackt Anleiherekord

Bonds über 49 Mrd. Dollar emittiert - Zehnjährige Bundrendite über 2 Prozent

Verizon knackt Anleiherekord

kjo Frankfurt – Der US-Telekomkonzern Verizon hat zur Wochenmitte den größten Bond-Deal in der Geschichte des internationalen Unternehmensanleihemarktes gebracht. Bei acht Bonds konnten die Anleger zugreifen, was sie angesichts eines prall gefüllten Orderbuches von mehr als 100 Mrd. Dollar offenkundig auch taten. Mehr als 800 Investorenadressen sollen mit von der Partie gewesen sein. Es war die Rede von mehr als 3 000 Einzelorders. Mit der Bond-Transaktion soll ein Teil des 130 Mrd. Dollar schweren Deals mit Vodafone finanziert werden. Der britische Konzern hatte sich aus dem gemeinsamen Mobilfunkunternehmen in den USA zurückgezogen und Verizon das Ruder überlassen. Die bislang größte Anleihetransaktion kam in diesem Jahr von Apple über insgesamt 17 Mrd. Dollar.Die Nachfrage nach Corporates ist insgesamt im Markt sehr gut. Weite Anlegerkreise wollen sich die höheren Spreads sichern. Das zeigte sich auch nach der Transaktion von Verizon im Primärmarkt. Im grauen Markt zeigten die neuen Bonds von Verizon Spread-Einengungen von im Schnitt 30 bis 40 Basispunkten.Aber auch im risikolosen Staatstitelbereich griffen die Anleger zu. Hier wollten sich Investoren die jüngsten Renditeanstiege sichern. Das war bei der Auktion einer neuen Bundesanleihe ablesbar. Erstmals in diesem Jahr bekamen die Anleger bei einem zehnjährigen Papier des deutschen Staates bei der Rendite wieder eine 2 vor dem Komma. Der Satz lag bei 2,06 %. Trotz der politischen Spannungen in Rom verlief eine Auktion kurzlaufender Staatstitel einigermaßen gut. Die Rendite stieg leicht an, die Nachfrage wurde noch als gut beschrieben. Die Hoffnung, dass ein Militärschlag gegen Syrien ausbleiben könnte, ließ den Dax um 0,6 % auf 8 496 Zähler steigen.—– Bericht Seite 17