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Verschärfung im Handelsstreit belastet Ölpreis

US-Regierung erwägt zusätzliche Sanktionen

Verschärfung im Handelsstreit belastet Ölpreis

ku Frankfurt – Der sich inzwischen wieder intensivierende Handelskrieg zwischen den USA und China hat am Dienstag für einen Rückgang des Ölpreises gesorgt. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verbilligte sich um 0,8 % auf 57,89 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab sogar um 1,3 % auf 52,09 Dollar nach.Am Montag hat die US-Regierung eine Reihe von chinesischen Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt, unter Verweis auf angebliche Menschenrechtsverletzungen und Beschneidungen der Rechte von Minderheiten in China. Zudem hat die Nachrichtenagentur Bloomberg erneut über Bestrebungen der Trump-Administration berichtet, Investitionen amerikanischer Pensionsfonds in China zu beschränken. Chinas Medien berichteten daraufhin, die Delegation der Regierung unter Leitung des Vizepremierministers Liu He könnte ihre Gespräche in Washington um einen Tag verkürzen. Zudem sprach die amerikanische Seite von neuen Sanktionen gegen China aufgrund der Unruhen in Hongkong. Die Verschärfung der Lage findet rund eine Woche vor dem Inkrafttreten einer Anhebung der amerikanische Zölle auf Einfuhren aus China im Volumen von 250 Mrd. Dollar von 25 % auf 30 % statt.”Der Fokus der Marktteilnehmer bleibt auf den Handelsspannungen und den Sorgen hinsichtlich der Ölnachfrage, wobei die hohen geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und die im September gesunkene Opec-Produktion ignoriert werden”, sagte UBS-Ölanalyst Giovanni Staunovo der Nachrichtenagentur Reuters. Analysten verweisen unter anderem auf die Unruhen in Irak, hinter denen viele Beobachter US-Bemühungen um einen Putsch gegen die Regierung sehen.