AKTIEN

Vom Virus-Schock erholt

Dax legt um 1,3 Prozent zu - Quartalszahlen treiben Hornbach Holding

Vom Virus-Schock erholt

ck Frankfurt – Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag von den hohen Verlusten erholt, die sie am Vortag durch die Sorgen über das mutierte Coronavirus erlitten hatten. Gestützt wurden sie von der Aussicht, dass die Impfstoffe auch gegen die neue Virusvariante wirken, was die Hoffnung auf die Überwindung der Pandemie im nächsten Jahr aufrechterhalten würde. Der Dax stieg bis auf 13 442 Punkte und schloss mit einem Plus von 1,3 % bei 13 418 Zählern.In Frankfurt standen Airbus in der Frühe etwas unter Druck. Die Aktie gab bis auf 85,54 nach, ehe sie sich erholte und mit einem Plus von 1,5 % bei 87,84 Euro schloss. Aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen der angeschlagenen malaysischen Billig-Airline Air Asia droht der Flugzeughersteller Aufträge im Volumen von mehr als 5 Mrd. Dollar zu verlieren. Hornbach Holding waren mit einem Plus von 5,1 % der fünftstärkste SDax-Titel. Die von der Pandemie profitierende Baumarktkette wies für das dritte Geschäftsquartal einen um 20,3 % gestiegenen Erlös von 1,37 Mrd. Euro und ein um 60 % auf 66,9 Mill. Euro gestiegenes Ebit aus. Gesco stiegen um 12,1 %. Das Unternehmen hatte am Vorabend mitgeteilt, dass es sechs Tochtergesellschaften verkauft und damit das Segment Mobilitätstechnologie geschlossen habe.Die DZ Bank ist für die Aussichten des Aktienmarktes zuversichtlich. Das Volumen der geld- und fiskalpolitischen Programme habe gigantische Größen erreicht und werde den wirtschaftlichen Aufschwung und somit die Märkte auch 2021 unterstützen. Im kommenden Jahr rücke das Ende der Corona-Pandemie in den Mittelpunkt. In Großbritannien und den Vereinigten Staaten werde bereits geimpft, und in Deutschland solle am 27. Dezember gestartet werden. “Dadurch dürfte die Viruseindämmung mittelfristig gelingen, und Isolationsmaßnahmen werden nach und nach überflüssig”, so das Institut. Die Konjunktur profitiere, selbst ein Post-Corona-Boom-Szenario scheine nicht ausgeschlossen. “Eine kräftige Erholung der Konjunktur würde sich bis in das Jahr 2022 hinein erstrecken.” Eine Bremsung des seit März dieses Jahres laufenden neuen Aktienzyklus werde damit unwahrscheinlich. Haupttreiber für Dividendentitel bleibe in den nächsten Jahren die Hoffnung auf eine Erholung der Konjunktur nach dem Coronaschock. Eingebettet werde diese Hoffnung in ein generell sehr freundliches Liquiditäts- und Notenbankumfeld, neue Konjunkturpakete sowie die Hoffnung auf mehr Verlässlichkeit in der Politik. Die Unternehmensgewinne würden 2021 und 2022 wahrscheinlich deutlich wachsen, die starken Unternehmen setzten in der Krise schwache Konkurrenten unter Druck und würden profitabler.