Vonovia nach guten Zahlen und Prognoseanhebung klar im Plus
Finanzmärkte
Vonovia nach guten Zahlen und Prognoseanhebung klar im Plus
Dax mit erneuter Verbesserung – Beiersdorf enttäuschen
wrü Frankfurt
Die europäischen Aktienmärkte haben ihre anfänglichen Gewinne am Mittwoch nur teilweise halten können. Der Dax und der Euro Stoxx 50 Index notierten nachmittags jeweils leicht im Plus. Der Dax schloss 0,3% verbessert auf 23.924 Punkten. „Der August gilt an den Börsen als Sommerloch-Monat: Anleger halten sich zurück, bei Profi-Investoren sind die Schreibtische dünn besetzt, die Liquidität am Markt ist gering“, sagte Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck. „Genau deshalb können unerwartete Ereignisse jetzt besonders heftige Kursausschläge verursachen.“
Vonovia hat im ersten Halbjahr den Gewinn um 11% gesteigert. Zugleich hat das Wohnungsunternehmen die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. „Das Sentiment sollte sich durch die Anhebung des Ausblicks nun aufhellen“, so die DZ Bank, die die Aktie zum Kauf empfiehlt. Am Nachmittag notierten Vonovia 3,6% im Plus.
Bei den Einzelwerten haben die Anleger zudem die Commerzbank im Blick. Das Institut schraubt ihre Gewinnerwartungen nach einem unerwartet starken ersten Halbjahr etwas herauf.Die Aktie notierte nachmittags 1,3% im Plus. Die Deutsche Bank, deren Aktie im September wieder in den Euro Stoxx 50 aufsteigen dürfte, legte 2,8% zu. Der Energietechnikkonzern Siemens Energy blickt nach Zuwächsen im Quartal noch optimistischer als bislang auf das Geschäftsjahr 2025. „Die im zweiten Quartal angehobene Prognose wird erfüllt – aktuell bewegen wir uns am oberen Ende des Zielkorridors“, erklärte das Unternehmen bei der Vorlage der Zahlen. Die Aktie notierte am Nachmittag dann nahezu auf Vortagsniveau.
Der über Jahre erfolgsverwöhnte Konsumgüterhersteller Beiersdorf hat im zweiten Quartal Federn gelassen und kappt seine Jahresprognose. Der Dax-Konzern erwartet nun im Gesamtjahr 2025 ein organisches Umsatzwachstum im Geschäft rund um Nivea von 3% bis 4% (bislang: 4% bis 6%) und im Konzern von etwa 3% (ebenfalls 4% bis 6%). Das liegt deutlich unter den aktuellen Erwartungen. Die Aktie sackte zwischenzeitlich um mehr als 10% ab und lag am späten Nachmittag 8,6% im Minus. Zalando büßten nach Zahlen 7,7% ein. Auch Bayer gaben nach den finalen Quartalszahlen bis zum späten Nachmittag 9,7% ab.
Die Aussicht auf mögliche US-Strafzölle gegen Käufer von russischem Öl trieb die Preise am Ölmarkt hoch. Die Nordsee-Rohölsorte Brent verteuerte sich um 0,8% auf 68,17 Dollar je Barrel.