AKTIEN

VW-Vorzüge erholen sich

Bericht über Brückenfinanzierung für den Konzern stützt - Dividendenausfall belastet LPKF Laser

VW-Vorzüge erholen sich

ku Frankfurt – Nach den kräftigen Verlusten im Rahmen des Abgasskandals hat sich die Volkswagen-Vorzugsaktie zum Wochenauftakt erholt. Der Titel legte um 1,1 % auf 97,46 Euro zu und gehörte damit zu den festesten Werten im Dax. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass sich der Konzern im Gespräch mit Banken über eine kurzfristige Kreditlinie über 20 Mrd. Euro als Brückenfinanzierung befindet. Der Autokonzern wolle damit zeigen, dass er über ausreichende Liquidität verfügt, um den Abgasskandal gut zu überstehen, heißt es. Später ebneten sich die Kursgewinne des Tagesverlaufs wieder teilweise ein, als es hieß, dass Abgaswerte bei weiteren Motoren manipuliert seien. Dax trotzt AnschlägenDer Dax trotzte am Montag den Terroranschlägen in Paris. Er gab zeitweise leicht nach. Er sackte in der Spitze um 0,9 % auf 10 609 Punkte ab. Aus dem Handel ging er mit einem leichten Plus von 0,1 % auf 10 713 Zähler. Händler sagten, es sei nicht mit nachhaltigen Folgen der Terroranschläge auf die europäische Wirtschaft zu rechnen. Positiv wurde von Marktteilnehmern vermerkt, dass sich der Index damit oberhalb der Unterstützungszone bei 10 500 Punkten hielt. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,1 % auf 3 362 Punkte zu. ThyssenKrupp festerZu den Gewinnern gehörten auch ThyssenKrupp mit einem Aufschlag von 0,4 % auf 18,30 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben die Aktie zum Kauf empfohlen. Das Kursziel haben sie allerdings leicht von 25 Euro auf 24 Euro reduziert. Der jüngste Kursrückgang der Aktie sei übertrieben gewesen, betonen die Analysten. Die Aktie habe sich bereits im Sog des schwachen Stahlmarktes schlechter entwickelt als die Titel der Konkurrenz. Sie sei auch hinter dem Dax zurückgeblieben. Die aktuelle Bewertung erscheint den Experten der Deutschen Bank allerdings als zu niedrig. Sie befinde sich in etwa auf dem Niveau während der Kapitalerhöhung des Jahres 2013. Seither habe sich das Risikoprofil in finanzieller, operativer und rechtlicher Hinsicht verbessert. Zudem sei das Management zu weiteren notwendigen Kostensenkungsmaßnahmen bereit. Erwartungen zu niedrigIm TecDax zeigten sich Aixtron fest. Die Aktie befestigte sich um 2,2 % auf 6,84 Euro. Die Analysten der britischen Großbank Barclays haben den Titel von “Equal Weight” auf “Overweight” hochgestuft und das Kursziel kräftig von 5 auf 10 Euro angehoben. Die Analysten betonen, die Konsenserwartungen hinsichtlich der Umsatzentwicklung seien zu niedrig. Aixtron könne nach Jahren der Stagnation von einer anziehenden Nachfrage aus der Leuchtdioden-Branche profitieren, schreiben die Experten der britischen Bank. Es sei nun die Zeit gekommen für eine Neubewertung der Aktie.Schwächster Wert im TecDax waren LPKF Laser mit einem Abschlag von 5,4 % auf 7,22 Euro. Der angeschlagene Spezialist für Lasertechnologie hat im Rahmen eines Interviews seines Vorstandschefs Info Bretthauer mitgeteilt, dass es für das laufende Geschäftsjahr 2015 keine Dividende geben soll. Das Unternehmen hatte bereits in der vergangenen Woche nach einem schwach verlaufenen dritten Quartal seine Prognose für das laufende Jahr zurückgenommen.