wbr Frankfurt – Das britische Pfund hat am Montag erneut Kursgewinne erzielt. Gegen Abend notierte das Pfund bei 1,1880 Euro und legte damit um 0,1 % zu. Die Währung profitierte abermals von dem erwarteten Wahlsieg der Konservativen Partei von Boris Johnson. Bisherige Umfragen sehen die Konservativen bei über 40 %, Labour etwa bei 32 bis 33 %. Neue Umfragen, die am Wochenende veröffentlicht wurden, bestätigten diesen Trend.Der Kurs des Euro hat am Montag etwas zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Abend mit 1,1070 Dollar gehandelt. Das entspricht einem Plus von 0,1 %. Gestützt wurde der Euro durch gute Außenhandelsdaten aus Deutschland. Die deutschen Exporte erhöhten sich im Oktober zum Vormonat um 1,2 %. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen einen leichten Rückgang erwartet. Die Importe stagnierten. Zudem stieg der von Sentix erhobene Konjunkturindex für die Eurozone im Dezember auf den höchsten Stand seit März 2018. Ökonomen hatten hingegen eine leichte Eintrübung erwartet.Für das kommende Jahr wird ein weiterer Anstieg des Euro erwartet, schreibt Bloomberg. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur unter Analysten dürfte die europäische Gemeinschaftswährung bis März auf 1,12 Dollar zulegen und dann bis zum Jahresende 2020 weiter auf 1,16 Dollar klettern. Am stärksten ist der Optimismus bei Morgan Stanley, die im ersten Quartal mit einer Euro-Rally von 5 % und einem Anstieg auf 1,16 Dollar rechnet; sie sieht den Euro als eine ihrer Top-Handelsempfehlungen. ABN Amro und Commerzbank erwarten bis März ebenfalls einen schnellen Anstieg auf 1,14 Dollar, da sich die Wirtschaft der Region stabilisiere und die Unsicherheit bezüglich des Brexit nachlasse.Die türkische Lira ist am Montag gegenüber dem Dollar um rund 0,5 % gesunken. Hintergrund ist die Erwartung, dass die türkische Zentralbank in dieser Woche erneut ihren Leitzins senkt. Ein Dollar kostete zuletzt 5,8150 Lira. Die Zinsentscheidung am Donnerstag werde die Richtung der türkischen Lira bestimmen, sagten Händler. Die Währung ist in diesem Jahr schon um insgesamt fast 9 % gesunken. Als Grund dafür werden u. a. die verschlechterten Beziehungen zwischen Ankara und Washington genannt.