Märkte am Mittag

Dax setzt Rekordjagd mit gedrosseltem Tempo fort

Das Hoch vom Vortag hat der deutsche Leitindex bereits übertroffen. Das Tempo der Rally verlangsamt sich aber.

Dax setzt Rekordjagd mit gedrosseltem Tempo fort

Der Dax hat auch am Mittwoch seine Rekordfahrt fortgesetzt und erstmals die Marke von 17.600 Punkten überschritten. In der Spitze erreichte er 17.605 Zähler. Gegen Mittag notierte er mit 17.577 Punkten, was gegenüber Vortag einem kleinen Plus von 0,1% entsprach. Damit rückt der deutsche Leitindex stetig, aber mit einem verhaltenen Tempo fort. Bis zur nächsten großen Marke von 18.000 Punkten ist aktuell nur noch ein verhältnismäßig geringfügiger Anstieg von rund 2,5% erforderlich. Der Euro Stoxx 50 büßte zum Mittag minimal um 0,1% auf 4.879 Zähler ein.

"Rücksetzer werden zum Einstieg genutzt, was darauf schließen lässt, dass Marktteilnehmer wenig Sorge vor einer bevorstehenden Konsolidierung oder Korrektur haben", betonen die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) laut der Nachrichtenagentur dpa-AFX.

Einen Kurssturz von 11% auf 51,98 Pfund gab es bei dem britischen Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser. Das vierte Quartal sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hieß es von dem Unternehmen.

Schwach zeigten sich die europäischen Immobilienaktien. Der entsprechende Branchenindex aus dem Stoxx-600-Universum verzeichnete einen Rückgang um 1,4%. Der britische Häuserbauer Taylor Wimpey sagte eine anhaltende Schwäche des Immobilienmarktes voraus. In Hongkong stürzte die Aktie des immobilienkonzerns Country Garden um 12,5% ab. Der Konzern hatte mitgeteilt, dass gegen ihn ein Liquidationsantrag wegen Nichtzahlung eines Darlehens von einem Gläubiger eingereicht worden sei.

Am europäischen Markt für Staatsanleihen waren die Renditen wenig verändert. Der Satz für zehnjährige Bundesanleihen stand zum Mittag nach wie vor bei 2,447%. Die zehnjährige italienische Benchmarkanleihe rentierte bei 3,884%.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Greenback etwas fester. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, legte um 0,2% zu. Der Euro gab um 0,3% auf 1,0814 Dollar nach. Am Markt hieß es, die zuletzt höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten aus den USA führten dazu, dass sich nun die Überzeugung durchzusetzen beginnt, dass die Leitzinssenkungen durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve erst später anfangen als bisher gedacht. Das britische Pfund gab daraufhin um 0,3% auf 1,2651 Dollar nach. Die japanische Währung ermäßigte sich um 0,1% auf 150,65 Yen je Dollar.

Bitcoin legt weiter zu

Die führende Kryptowährung Bitcoin setzte ihren Höhenflug fort. Sie steht nun fast bei 60.000. Zum Mittag wurde sie zu 59.328 Dollar gehandelt, ein Anstieg gegenüber Vortag von 4,6%. Dies ist der höchste Stand seit Ende 2021.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat am Mittwoch um 1% auf 82,84 Dollar je Barrel nachgegeben. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 1,1% auf 78,01 Dollar. Händler verwiesen auf die Perspektive, dass Zinssenkungen in den USA noch länger auf sich warten lassen könnten.