Wirecard-Aktie bricht ein

Neue Vorwürfe wegen angeblicher Bilanzunregelmäßigkeiten belasten

Wirecard-Aktie bricht ein

ck/sck Frankfurt/München – Neue Vorwürfe wegen angeblicher Bilanzierungsunregelmäßigkeiten haben am Dienstag zu einem Kurseinbruch der Wirecard-Aktie geführt. Der Titel sackte um bis zu 23 % ab und erreichte bei 107,80 Euro den niedrigsten Stand seit dem April 2019, ehe er mit einer Einbuße von 12,8 % bei 122,05 Euro schloss. Laut der “Financial Times” (FT) sollen interne Dokumente des Unternehmens sowie Korrespondenz hochrangiger Manager der Finanzabteilung den Anschein erwecken, als könnten Umsätze und Gewinne in Dubai und Irland zu hoch ausgewiesen worden sein.Der Vorstand der Gesellschaft wies die Vorwürfe entschieden zurück. Der Artikel des Autors Dan McCrum sei “eine Zusammenstellung von falschen und irreführenden Behauptungen”. Es sei “sehr bedauerlich, dass die FT immer noch die Veröffentlichung eines derartig unverantwortlichen Artikels unterstützt, insbesondere nachdem wir der FT über ihre Anwälte Nachweise übersandt haben, die ein Zusammenwirken mit Shortsellern zeigen und Zweifel an deren Motivation bei der Veröffentlichung ihrer Artikel aufwerfen”. Ein Indiz für eine neuerliche Shortseller-Attacke könnte sein, dass der Anteil der ausgeliehenen Aktien an der Marktkapitalisierung des Unternehmens wieder stark gestiegen ist. Laut Markit hat er sich im September um 40 % auf 5,75 % erhöht.Berichte über eine Annäherung in den Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und der britischen Regierung trieben gestern das Pfund. Die Währung stieg bis auf 86,27 Pence pro Euro, was dem höchsten Niveau seit sechs Monaten entsprach, und lag am Abend mit einem Plus von 1 % bei 86,65 Pence pro Euro. Auch die europäischen Aktienmärkte legten deutlich zu. Der Dax stieg bis auf 12 682, was den höchsten Stand seit dem August 2018 bedeutete, und schloss mit einem Gewinn von 1,2 % bei 12 630 Zählern. – Berichte Seiten 3 und 14 Wertberichtigt Seite 6