Airbus im Aufwind, T-Aktie wird nach unten durchgereicht
Airbus im Aufwind, T-Aktie wird nach unten durchgereicht
Finanzmärkte
T-Aktie fällt auf
den tiefsten Stand
seit einem Jahr
wrü Frankfurt
Wie erwartet, hat die EZB am Donnerstag ihre Leitzinsen nicht gesenkt, die US-Notenbank am Mittwochabend aber schon. Gleichwohl haben Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell, dass eine Zinssenkung im Dezember nicht sicher sei, für eine gewisse Enttäuschung gesorgt. Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich kaum verändert, doch gab es nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Quartalsbilanzen größere Bewegungen bei Einzelwerten. Der Dax schloss mit 24.119 Punkten auf Vortagesniveau.
Im Abwärtstrend
Die Aktien der Telekom sind am Nachmittag mit 27,21 Euro auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen. Nachdem sie tags zuvor auf Jahressicht wieder ins Minus gerutscht waren, beträgt das Minus für 2025 aktuell mehr als 5%. Seit Ende Mai trudeln die Aktien der Bonner in einem Abwärtstrendkanal. Ihr Jahreshoch hatten sie sogar schon im März bei fast 36 Euro gesehen. Öl ins Feuer goss am Vorabend wohl der neue Verizon-Chef Dan Schulman, der im Rahmen der Quartalszahlen wieder einen Führungsanspruch für den US-Markt angemeldet habe. J.P. Morgan-Experte Akhil Dattani sah darin jedenfalls den Grund für die deutliche Kursschwäche in der US-Branche. Aktien der Telekom-Tochter T-Mobile US verloren über 2%.
Zuletzt hatten sich die Anleger bereits Sorgen um das Dividendenwachstum beider Unternehmen gemacht, angesichts hoher Investitionen der Amerikaner. Zudem wurde nach Berichten darüber spekuliert, dass sich Telefonica möglicherweise 1&1 einverleiben könnte und am deutschen Mobilfunkmarkt für Druck sorgt.
An der Spitze im Dax lag Flugzeugbauer Airbus, dessen Gewinn im dritten Quartal nach oben sprang. Die Anteile bewegen sich in Rekordhöhen und zogen um 3,2% an. Airbus habe in allen Bereichen Stärke gezeigt, lobte die UBS. Volkswagen Vorzüge rutschten um 1,7% ab, nachdem der Autobauer tiefrote Zahlen für das dritte Quartal gemeldet hatte.
Den Quartalsbericht der Lufthansa nannte die Deutsche Bank „solide genug“. Die Aktien der Airline legten bis nachmittags um 5,7% zu. Der Chipindustrie-Ausrüster Aixtron hofft mit Blick auf das kommende Jahr auf etwas Rückenwind seitens der Solar- und LED-Industrie. Es gebe erste Anzeichen für Reinvestitionen. Aixtron kletterten um 10,9%.
