Yen ist als sicherer Hafen gefragt
dm Frankfurt – Das durchschnittliche am Devisenmarkt täglich gehandelte Volumen hat im März um rund 7 % zugenommen, wie der in Bankbesitz befindliche Devisenabwicklungsspezialist CLS gestern mitteilte. Das tägliche Volumen sei im Vergleich zum Vormonat um 6,7 % auf 1,6 Bill. Dollar gestiegen. Das Volumen liegt damit auch über dem vor Jahresfrist erreichten Stand von 1,46 Bill. Dollar. 1,039 Bill. Dollar (im Vorjahr 0,908 Bill.) entfielen auf Swaps, 0,462 Bill. Dollar (0,468 Bill.) auf Kassageschäfte und 0,095 Bill. Dollar (0,081 Bill.) auf Forward-Kontrakte.Am Devisenmarkt haben sich am Dienstag die Kursbewegungen in engen Grenzen gehalten. Der Euro gewann gegenüber dem Greenback nach einer anfänglichen Schwäche etwas Terrain und notierte im späten Handel 0,3 % höher auf 1,062 Dollar. Der Dollar-Index, der die Veränderungen der amerikanischen Währung gegenüber wichtigen Handelspartnern misst, schwächte sich um 0,3 % auf 100,64 Punkte ab.Der Yen wurde demgegenüber als sicherer Hafen angesteuert, Marktakteure stellten die Gewinne in Zusammenhang mit politischen Spannungen rund um Syrien und Nordkorea. Zum Euro stieg die japanische Währung um 0,7 % auf 116,620 Yen, gegenüber dem Dollar legte sie um 1,1 % auf 109,701 Yen zu.In Großbritannien blieb die Inflation weiter über der Zielmarke von 2 % der Bank of England. Wie das Statistikamt ONS mitteilt, lag die Teuerungsrate im März wie bereits im Februar bei 2,3 %. Damit wurden die am Markt gehegten Erwartungen im Mittel getroffen. Der Kurs des britischen Pfund reagierte kaum auf die Nachricht. Nach einer anfänglichen kleinen Einbuße stieg Sterling gegenüber dem Euro im späten europäischen Handel. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt mit 0,8506 Pfund rund 0,3 % weniger als am Vortag.In einem volatilen Handelsverlauf dämmte der südafrikanische Rand seinen Vortagesverlust wieder zum Teil ein. So mussten für einen Euro zuletzt 14,7068 Rand bezahlt werden, 0,5 % weniger als am Vortag. Avancen verzeichnete auch die türkische Lira, die gegenüber dem Euro um 0,4 % auf 3,938 Lira zulegte. Am Wochenende entscheiden die türkischen Wahlberechtigten, ob sie der von Präsident Recep Tayyip Erdogan verlangten Einführung eines Präsidialsystems zustimmen wollen. In Deutschland sind 1,4 Millionen Türken wahlberechtigt.