GELDMARKT UND DEVISEN

Yen wertet kräftig auf

Dollar fällt unter die Marke von 100 Yen

Yen wertet kräftig auf

gbe Frankfurt – Der Yen hat am Montag stark aufgewertet. Der Dollar fiel unter die für die Derivatemärkte wichtige Marke von 100 Yen und wurde abends mit 99,23 Yen gehandelt, nach 100,35 Yen am Vortag. Marktbeobachter begründeten dies mit schwachen US-Konjunkturdaten. “Der schwache Einkaufsmanagerindex für die Industrie war eine Enttäuschung”, sagte Lutz Karpowitz, Devisenstratege der Commerzbank. “Wir sehen jetzt eine deutliche Dollar-Schwäche im gesamten Index.” Der viel beachtete Frühindikator fiel auf ein Vierjahrestief und signalisiert nun eine Konjunkturabschwächung.Die enttäuschenden US-Daten schoben auch den Euro kräftig an, die Gemeinschaftswährung notierte abends nach einem volatilen Handelsverlauf bei 1,3083 Dollar. Am Morgen gab der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone bereits leichten Aufschwung: Der Wert für Mai lag bei 48,3 Zählern, von Bloomberg befragte Volkswirte hatten mit 47,8 Zählern gerechnet. Daraufhin kletterte der Euro auf 1,3020 Dollar. Am Geldmarkt notierte der Drei-Monats-Euribor bei 0,200 %. Dass die Landesbank Baden-Württemberg und die Hessische Landesbank das Euribor-Panel verlassen haben, wird die Zinshöhe nach Ansicht der Geldmarktstrategen von Barclays nicht nennenswert beeinflussen. Der Eonia wurde mit 0,078 % gefixt.Die Spitzenrefinanzierungsfazilität der Europäischen Zentralbank wurde mit 24 Mill. Euro in Anspruch genommen, in der Einlagefazilität parkten 85,6 Mrd. Euro. Das aktuelle Zentralbankguthaben lag bei 273,4 Mrd. Euro, der laufende Durchschnitt bei 305,9 Mrd. Euro. Die Überschussliquidität wird auf 254 Mrd. Euro beziffert.