Aktienmarkt

Zinsängste drücken Dax

Zinsängste sowie die wieder zunehmenden Spannungen in der Ukraine haben das Sentiment am Aktienmarkt am Donnerstag belastet.

Zinsängste drücken Dax

ku Frankfurt

Zinsängste und die wieder zunehmenden Spannungen in der Ukraine haben am Donnerstag den Aktienmarkt belastet. Überwiegend positiv ausgefallene Quartalsberichte vermochten die Stimmung nicht zu drehen. Der Dax büßte 0,7% auf 15268 Punkte ein. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,6% auf 4113 Zähler.

In der Ukraine gab es neue Artilleriegefechte zwischen der ukrainischen Armee und den Milizen der beiden Volksrepubliken im Osten der Ukraine, wie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) berichtete. Zudem wird von westlicher Seite bezweifelt, dass Russland wie angekündigt nach dem Ende der Manöver seine Truppen aus Weißrussland und von der Grenze zur Ukraine zurückzieht. Erwartet wird, dass die Nachrichten aus dem Krisenherd auch in den nächsten Tagen großen Einfluss auf den Markt haben werden. Dem jüngsten Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank Federal Reserve ist derweil zu entnehmen, dass es wohl in Kürze zur ersten Leitzinsanhebung kommen wird. Im Dax zeigten sich RWE fest mit einem Aufschlag von 4,7% auf 38,60 Euro. Mit Blick auf die deutlich gestiegenen Energiepreise hat der Konzern seine Prognose für das laufende Jahr angehoben. Mit einem Tageshoch von 39,38 Euro kletterte die Aktie auf den höchsten Stand seit 2011. Erwartet wird für 2022 nun ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 3,6 bis 4 Mrd. Euro. Bisher waren 3,3 bis 3,6 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden.

Continental verteuerten sich um 3,3% auf 90,23 Euro. Das „Manager Magazin“ berichtete, der Konzern erwäge eine Aufspaltung in vier eigenständige Bereiche, die jeweils börsennotiert sein sollen. Bislang hatte es bereits Presseberichte gegeben, gemäß denen eine Abspaltung des Geschäftsbereichs für autonomes Fahren angedacht wird. Mit dem aktuellen Kurs befindet sich die Aktie aber immer noch deutlich unter dem Niveau vom November 2021 von über 110 Euro.

Besser als erwartet fiel das Er­gebnis der Commerzbank aus. Die Aktie befestigte sich um 3,2% auf 8,85 Euro. Avisiert wird auch eine steigende Dividende. Die Analysten der DZ Bank wiesen auf ein starkes Abschlussquartal der Bank hin.

Klöckner & Co gefragt

Ein überraschend hoch ausgefallener Quartalsgewinn sorgte dafür, dass die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co stark gefragt war. Der Kurs verbesserte sich um 4,3% auf 11,23 Euro. Zeitweilig ergab sich sogar ein Plus von rund 10%. Die Analysten der US-Investmentbank Jefferies merkten an, Klöckner setze den Trend fort, die Markterwartungen zu übertreffen.

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