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Zinsschritt stützt Türkische Lira

Dollar gewinnt wieder an Stärke

Zinsschritt stützt Türkische Lira

dm Frankfurt – Der Euro-Rally ist gestern die Puste ausgegangen. Im späten europäischen Handel schwächte sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar um 0,4 % auf 1,088 Dollar ab, nachdem sie im Tageshoch noch 1,095 erreicht hatte. Insgesamt festigte sich der Greenback wieder etwas, was Marktteilnehmer auch auf Aussagen der Trump-Regierung in Washington zurückführten, wonach die Pläne für Steuererleichterungen für US-Unternehmen weiterverfolgt werden sollen. Der Dollar-Index legte bis zum späten europäischen Handel um 0,4 % auf 99,23 Punkte zu. Er misst die Veränderung des Außenwerts des Greenback gegenüber wichtigen Handelswährungen.Der kanadische Dollar erholte sich nach dem Kursrutsch von Dienstag gegenüber dem Euro um 0,2 % auf 1,479 kan. Dollar. Er war am Vortag wegen der Einführung von Schutzzöllen auf kanadische Holzprodukte durch die US-Regierung unter Druck geraten. Für einen Dollar mussten zudem 19,042 mexikanische Peso oder 0,9 % mehr als am Vortag bezahlt werden.Die schwedische Krone festigte sich am Vortag der Zinssitzung der Riksbank gegenüber dem Euro um 0,3 % auf 9,556 Kronen. Die Commerzbank erwartet, dass die schwedische Notenbank ihr Anleihenkaufprogramm nicht über Juni hinaus weiterführen wird. “Die Krone wird gegenüber dem Euro aber nicht sehr stark zulegen können, denn der Schritt ist weitgehend eingepreist”, so Analystin Antje Praefcke. Ein erster Zinsschritt der Riksbank erwartet die Commerzbank im Sommer 2018. Dies sollte der Krone dann “zu einem soliden Aufwärtstrend gegenüber dem Euro verhelfen”.Überraschend hat gestern die türkische Nationalbank ihre Geldpolitik gestrafft. Sie verteuerte unter Verweis auf das Inflationspotenzial am Mittwoch die Kosten für die “late liquidity window rate”, über die sich Geldinstitute bei der Notenbank Liquidität besorgen können und über die laut Marktteilnehmern zuletzt rund 90 % der Refinanzierung kommerzieller Darlehensgeber liefen. Der Zinssatz stieg um einen halben Prozentpunkt auf 12,25 %. Die Währungshüter hatten ihn bereits Mitte März erhöht. Den Leitzins beließen sie am Mittwoch aber unverändert bei 8,0 %. Die türkische Lira reagierte mit einer leichten Aufwertung. Zuletzt kostete ein Euro 3,897 Lira, 0,5 % weniger als am Vortag.