Finanzmärkte

Zinssorgen belasten Europas Aktienmärkte

Unter dem Eindruck der Zinssorgen haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag nachgegeben. Der Dax verlor 1,3%.

Zinssorgen belasten Europas Aktienmärkte

ck Frankfurt

Die von der schärferen Rhetorik der Fed ausgelösten Zinssorgen haben am Freitag den europäischen Aktienmärkten zugesetzt. Der Dax sank bis auf 15123 und schloss mit einem Minus von 1,3% bei 15319 Punkten. Unter Marktteilnehmern geht die Furcht um, die Fed könnte ihren Leitzins deutlicher als um die bisher erwarteten drei oder vier Schritte à 25 Basispunkte anheben. Bank of America glaubt sogar, dass die amerikanischen Währungshüter in diesem Jahr in jeder Sitzung ihres Offenmarktausschusses, also siebenmal, ihren Leitzins um 25 Basispunkte erhöhen werden. Das Hoch des im März beginnenden Zinserhöhungszyklus vermutet das Institut zwischen 2,75% und 3%.

Henkel waren mit einer Einbuße von 11,3% das Schlusslicht im Dax. Der Konzern erklärte, dass er ein niedrigeres Wachstum erwartet als im zurückliegenden Jahr. Delivery Hero setzten ihre Talfahrt fort. Die Aktie sank bis auf 62,44 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem April 2020 und schloss mit einem Verlust von 3,8% bei 63,46 Euro. Adler Group sackten um 11,2% ab. Das Unternehmen teilte mit, dass es seinen Jahresbericht nicht wie angekündigt am 31. März vorlegen kann. Die Sonderprüfung durch KPMG, deren Ergebnis Voraussetzung für die abschließende Prüfung des Jahresabschlusses sei, werde nicht vor dem zweiten Quartal 2022 abgeschlossen sein.

Auch Gold litt unter den Zinsbefürchtungen. Am Dienstag noch auf Höhen um 1850 Dollar, sank sein Preis bis auf ein Sechswochentief von 1780 Dollar und lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,8% bei 1783 Dollar. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe stieg bis auf –0,01% und lag zuletzt 1,5 Stellen über ihrem Vortagesniveau bei –0,045%.