Zurückhaltung vor Sitzung der EZB
ck Frankfurt – Vor der Sitzung des Rats der EZB haben sich die Akteure am Devisenmarkt am Mittwoch zurückgehalten. Der Euro wurde im späten Handel mit einem Plus von 0,3 % bei 1,1943 Dollar gehandelt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen heute eventuelle Ausführungen des EZB-Präsidenten Mario Draghi zu einer Reduzierung der Anleihekäufe. Zudem wird der Markt genau verfolgen, wie sich Draghi zur Entwicklung am Devisenmarkt äußert. Die deutliche Befestigung des Euro hat Erwartungen geschürt, dass die Währungshüter die Einleitung der geldpolitischen Wende hinauszögern könnten.Nach Einschätzung der DZ Bank bedeutet die “mutmaßliche” Stärke des Euro keine gravierenden Probleme für die Wirtschaft des Euroraums. Die Aufwertung des Euro habe die Diskussion über die potenziellen negativen Konsequenzen für die Konjunktur im Euroraum zuletzt befeuert. Während der Euro jedoch gegenüber dem Dollar gut 12 % gewonnen habe, belaufe sich seine Aufwertung auf handelsgewichteter Basis auf “nur” 7 %. Erst ein dauerhafter und kräftigerer Anstieg habe das Potenzial, die Exporte der EWU-Länder zu drosseln.Die gestern veröffentlichten US-Daten zeigten keine stärkeren Effekte auf die Kurse. Der Konjunkturindex für den Dienstleistungssektor ist von Juli auf August von 53,9 auf 55,6 Zähler gestiegen. Der von Bloomberg erfasste Konsens hatte bei 55,3 Punkten gelegen.Am Nachmittag zog der kanadische Dollar deutlich an, nachdem die Notenbank des Landes überraschend den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1 % angehoben hatte. Der US-Dollar sank bis auf 1,2138 kanadische Dollar, was dem niedrigsten Stand seit dem Juni 2015 entsprach. Am frühen Abend ging die Währung mit einem Abschlag von 1,3 % zu 1,2211 kanadische Dollar um.