ku Frankfurt – Zweifel an der Durchsetzung der jüngsten Opec-Beschlüsse zur Reduzierung der Förderung haben am Mittwoch den zweiten Tag in Folge für einen Preisrückgang bei Rohöl gesorgt. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verbilligte sich um 1,1 % auf 53,33 Dollar je Barrel.Aufmerksamkeit erregte der nigerianische Minister Emmanuel Ibe Kachikwu, der sagte, das Kartell werde seine Beschlüsse auch dann umsetzen, wenn sich außer Russland kein weiterer Produzent außerhalb der Opec an den Kürzungen beteiligt. “Wir haben klar gesagt, dass wir die Beteiligung von Nicht-Opec-Produzenten wünschen, aber wir haben nicht gesagt, dass wir nicht umsetzen werden, wenn sie fernbleiben”, sagte er der Nachrichtenagentur Bloomberg auf einer Konferenz in Abu Dhabi. Zudem teilte er mit, dass Nigeria, das wegen zahlreicher Anschläge auf die Ölinfrastruktur von den Kürzungen ausgenommen ist, seine Produktion von derzeit 1,9 Mill. Barrel pro Tag (bpd) auf 2,1 Mill. bpd anheben will. Der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail bin Mohammed al-Mazroui, sagte Reportern hingegen, er sei optimistisch, dass auch die Nicht-Opec-Länder Kürzungen vornehmen werden. Die Opec verlange von ihnen nur halb so große Kürzungen wie von sich selbst, betonte er. Ivan Glasenberg, Chef des weltgrößten Rohstoffhändlers Glencore, sagte, der Ölmarkt werde im kommenden Jahr einem “Katz-und-Maus-Spiel” zwischen Opec und den US-Produzenten ausgeliefert sein.Derweil fielen die US-Lagerdaten gemischt aus. Wie die Energy Information Administration der US-Regierung mitteilte, sind zwar die Bestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 2,4 Mill. Barrel und damit stärker als von den Analysten mit im Schnitt 1 Mill. Barrel erwartet gefallen. Allerdings legten die Benzinvorräte um 3,4 Mill. Barrel zu und die Bestände an Diesel und Heizöl um 2,5 Mill. Barrel. Bei diesen beiden Aggregaten war mit einem geringeren Anstieg gerechnet worden. Der Kupferpreis ist am Mittwoch um 0,6 % auf 5 921 Dollar je Tonne geklettert. Händler verwiesen auf positive Konjunkturdaten aus den USA. So haben im Oktober die Auftragseingänge der US-Industrie so stark zugelegt wie seit fast anderthalb Jahren nicht mehr. Der Kupferpreis hat sich im vergangenen Monat um rund 20 % befestigt.