AKTIEN

Zwist in USA belastet Dax

Noch keine Einigung auf Konjunkturpaket - MTU und Bayer gemieden

Zwist in USA belastet Dax

ku Frankfurt – Der anhaltende Parteienstreit in Washington über das geplante neue Konjunkturpaket sowie die Sorgen wegen der zweiten Coronavirus-Welle haben am Dienstag die Aktienmärkte belastet. Der Dax gab um 0,4 % auf 12 601 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 stieg minimal um 0,1 % auf 3 252 Zähler.Nach den Verlusten des Vortages haben sich MTU Aero Engines am Dienstag erholt. Der Titel verteuerte sich um 5,7 % auf 146,75 Euro. Die Analysten der britischen Großbank HSBC haben die Aktie von “Hold” auf “Buy” hochgestuft. Am Vortag hatte ein schwaches Quartalsergebnis dafür gesorgt, dass die Aktie deutlich nachgab.Der Halbleiterkonzern Infineon legte an der Börse deutlich um 2,5 % auf 22,21 Euro zu. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres hat das Unternehmen trotz der Coronakrise besser abgeschnitten als allgemein erwartet. Die Erlöse nahmen um 8 % auf 2,2 Mrd. Euro zu. Das operative Ergebnis gab zwar um fast ein Drittel auf 220 Mrd. Euro nach, allerdings hatten die Analysten gemäß der Konsensschätzung mit einem noch stärkeren Gewinneinbruch gerechnet. Per saldo ergab sich ein Nettoverlust von 128 Mill. Euro, dem ein Gewinn von 224 Mill. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum gegenübersteht.Bei den Anlegern kam nicht gut an, dass Bayer (- 2,4 % auf 57,05 Euro) wegen der Glyphosat-Prozesswelle in den USA einen Milliardenverlust ausweisen musste. Wurde vor einem Jahr noch ein Gewinn von 404 Mill. Euro erwirtschaftet, musste der Pharmakonzern im aktuellen zweiten Quartal einen Nettoverlust von rund 9,5 Mrd. Euro verkraften. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Verlust von 7,9 Mrd. Euro gerechnet. Auf operativer Ebene wurde das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) allerdings um 5,6 % auf 2,8 Mrd. Euro gesteigert.Teamviewer, auf dem Höhepunkt der Coronakrise noch Liebling der Börse, sackten um 8 % auf 43,45 Euro ab. Im zweiten Quartal wurden die Erlöse um rund 20 % auf 114,7 Mill. Euro gesteigert. Das bereinigte Ebitda kletterte sogar um 60 % auf 57,3 Mill. Euro. Das Management bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr. Die Analysten von Goldman Sachs haben derweil ihre Kaufempfehlung für die Aktie bei einem Kursziel von 50 Euro bestätigt. Im zweiten Quartal habe das Unternehmen die Erwartungen der US-Investmentbank bei den Gewinnmargen und beim freien Cash-flow übertroffen, hieß es.Der Autozulieferer Schaeffler weist zwar für das zweite Quartal einen Nettoverlust von 168 Mill. Euro aus, verglichen mit einem Gewinn im gleichen Vorjahreszeitraum von 136 Mill. Euro. Der Erlös gab um mehr als ein Drittel auf knapp 2,3 Mrd. Euro nach. Allerdings hatten die Analysten mit noch Schlimmerem gerechnet. Der Aktienkurs verbesserte sich daher am Dienstag um 1,4 % auf 6,52 Euro.