lis – Schon seit 2007 führt Matthias Zieschang das Finanzressort des Flughafenbetreibers Fraport, doch in den vergangenen zwei Jahren musste er wie die gesamte Luftfahrtbranche Neuland betreten. Waren die Vorjahre davon geprägt, das rasante Wachstum des Luftverkehrs zu managen, folgte 2020 der Absturz, und auch im laufenden Jahr ist von Normalität noch keine Spur. Aus der Ruhe gebracht hat Zieschang die neue Situation nicht. Vielmehr ist der promovierte Wirtschaftstheoretiker schnell umgeschwenkt. Der Fokus lag seit Frühjahr 2020 vor allem auf Kosten- und Liquiditätsmanagement – beides ist gelungen, aber es war manchmal „eng“, gibt Zieschang zu. Gestartet hat der 60-Jährige seine berufliche Karriere als Referent bei BASF im Zentralbereich Finanzen, Abteilung Kapitalmarkt. 1994 wechselte Zieschang zur Deutschen Bahn als Hauptabteilungsleiter. Von 1999 bis 2001 gehörte er dem Vorstand der Reederei Scandlines an, danach war er Finanzvorstand von Deutsche Bahn Netz. Seit Sommer 2020 ist der Fraport-CFO Vorsitzender des Börsenrats der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), dem er seit 2012 angehört.