Zasta sichert sich Kredit fĂŒr Sofort-Auszahlungsangebot
kro Frankfurt
Das Rostocker TaxTech-Start-up Zasta hat sich laut einem Medienbericht zur Finanzierung eines neuen Sofortauszahlungs-Angebots einen Kredit ĂŒber 60 Mill. Euro gesichert. Wie das Online-Magazin âFinance Forwardâ schreibt, will das 2017 von Michael Potstada und Jörg SĂŒdkamp gegrĂŒndete Start-up mit dem von der Vereinigten Volksbank zur VerfĂŒgung gestellten Geld in Konkurrenz zu jenen Anbietern von Steuer-Tools treten, die ihren Nutzern direkt nach Abgabe der SteuererklĂ€rung einen Teil der geschĂ€tzten Steuererstattung ĂŒberweisen. Das Unternehmen war fĂŒr einen Kommentar zunĂ€chst nicht zu erreichen.
Die Höhe der angebotenen Teilauszahlungen der Steuererstattung variiert von Anbieter zu Anbieter. Beim browserbasierten Service Steuergott sind es etwa 80â%. Beim appbasierten Berliner Anbieter Taxfix, der im April 2022 mit einer Milliardenbewertung zum Einhorn aufgestiegen ist, sind es 50â%. Zasta, die die SteuererklĂ€rung ebenfalls per App anbietet, lockt seine Nutzer nun mit 75â%. Das Unternehmen verspricht eine Auszahlung innerhalb von 24 Stunden nach der Berechnung. Den Rest der Erstattung erhĂ€lt der Nutzer, nachdem das Finanzamt die SteuererklĂ€rung bearbeitet hat. Letztlich handelt es sich bei solchen Angeboten um einen Kredit, wobei es von der jeweils dahinterstehenden Bank auch zu RĂŒckforderungen kommen kann, wenn die geschĂ€tzte Erstattungshöhe ĂŒber dem Betrag liegt, den das Finanzamt ausgerechnet hat.
Zu den Investoren von Zasta zĂ€hlen die MittelstĂ€ndische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, der hessische Wagniskapitalgeber Anyon und der langjĂ€hrige Steuerpartner von Clifford Chance, Uwe Schimmelschmidt. Das Start-up hat nach Angaben von Potstada im vergangenen Jahr einen Umsatz von 5 Mill. Euro erzielt â etwa ein Viertel der Erlöse von Taxfix aus dem Jahr 2021. Man werde das Jahr profitabel abschlieĂen, wie der GrĂŒnder dem âHandelsblattâ im Dezember erklĂ€rt hatte.