Zurück auf Vorkrisenniveau
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Die Deutschen haben derzeit angesichts der hohen Inflation und der Unsicherheit infolge des Ukraine-Kriegs wieder so viel Geld auf der hohen Kante liegen wie zu Vorkrisenzeiten. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) lag die saisonbereinigte Sparquote der privaten Haushalte im ersten Halbjahr 2022 bei 11,1%. Im selben Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019 waren es 11,0%.
„Starke Preisanstiege vor allem für Energie und Lebensmittel machen es aktuell für viele Haushalte immer schwerer, Geld auf die Seite zu legen und zu sparen“, kommentierten die Wiesbadener Statistiker. „Andererseits führt die hohe Unsicherheit dazu, dass Haushalte vorsichtiger werden, sich mit größeren Anschaffungen wie Möbeln oder einem neuen Auto zurückhalten und mehr Vorsorge betreiben“, heißt es bei der DZ Bank. Unter dem Strich dürfte die Sparquote 2022 zwar spürbar niedriger ausfallen als in den Rekordsparjahren 2020 und 2021 mit 16,4% und 15,1%, als Konsummöglichkeiten wie etwa Reisen oder Restaurantbesuche wegen der coronabedingten Schutzmaßnahmen stark beschränkt waren. Sie dürfte aber etwas über dem Vorkrisenniveau liegen.