Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – und gleich alles noch mal von vorn: So lässt sich das Konjunkturgeschehen in diesem Jahr zusammenfassen. Auf den rekordtiefen Absturz der Wirtschaft im zweiten Quartal folgte ein nie dagewesener Wachstumsschub. Die schieren Zahlen sind allerdings wenig aussagekräftig, dafür hat das Coronavirus gesorgt. Denn der Februar war der letzte Monat, bevor weitreichende Schutzmaßnahmen in Kraft traten. März und April standen komplett im Zeichen des Lockdown. Im Mai dann begann mit den schrittweisen Lockerungen die Erholung, die sich im Juni fortsetzte. Im Juli, August und September waren die Zuwächse bereits nicht mehr ganz so ausgeprägt. Wer nun gedanklich die Monate in die dazugehörigen Quartale transferiert, erkennt leicht, dass sich die Voraussetzungen für ein starkes viertes Quartal schon lange eingetrübt haben. Der nun beginnende Lockdown mag zwar einen geringeren Teil der Wirtschaft als im Frühjahr treffen, doch allein die herrschende Unsicherheit sorgt für Zurückhaltung bei Verbrauchern und Unternehmen. Also: Alles auf Start. ba