ba Frankfurt – Die rapide voranschreitende Coronavirus-Epidemie schürt bei Anlegern die Sorge vor einer globalen Rezession. Noch nie zuvor ist die Anlegerstimmung gemessen am Sentix-Konjunkturindex binnen eines Monats so kräftig eingebrochen wie im März. Der globale Konjunktur-Gesamtindex fiel von +8,1 auf -12 Punkte. “Damit reiht sich der aktuelle Einbruch in eine unrühmliche Kette: Lehman (2008), Fukushima (2011) und die Öl-Kreditkrise (2016)”, kommentierte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner das Ergebnis der monatlichen Umfrage unter 1 155 institutionellen und privaten Anlegern. Der Konjunkturindex für Euroland brach um 22,1 auf -17,1 Punkte ein. Überrascht habe dabei der Fall der Erwartungskomponente auf -20 Zähler, den tiefsten Stand seit August 2012: “Denn das heißt nichts anderes, als dass sich die Anleger auf eine lange Schwächeperiode der Konjunktur einstellen”, sagte Hübner. Die Anleger forderten ein starkes Signal der Geldpolitik, so Hübner, doch könne die von EZB-Chefin Christine Lagarde beschworene Weisheit dieses Mal ein fiskalpolitisches Handeln erfordern – sonst dürfe sich niemand über einen neue “Lehman”-Moment wundern, mahnte Hübner.