ck/kjo Frankfurt – Europas Anleger sind am Dienstag zunächst in Kauflaune gewesen. Die Investoren hofften auf einen raschen Ausweg aus der Corona-Pandemie und eine Belebung der Wirtschaft nach dem historischen Einbruch im zweiten Quartal. Hinzu kamen aber auch noch ermutigende Signale im Handelsstreit zwischen den USA und China. Nach der Wiederaufnahme der Gespräche konstatierten beide Seiten Fortschritte. Mittlerweile erwarten die Märkte, dass die erste Stufe des Handelsdeals auch dann noch Bestand haben würde, wenn die Spannungen zwischen den USA und China in anderen Bereichen wieder aufflammen sollten. Später kam es aber zu Gewinnmitnahmen. Der Dax schloss bei 13 061 Punkten praktisch auf Vortagesniveau. Der Euro Stoxx 50 Index stieg um 0,1 % auf 3 334 Zähler.Zur freundlichen Verfassung im Tagesgeschäft trug auch bei, dass sich die Stimmung in den Chefetagen der Firmen weiter verbesserte. Der Ifo-Index kletterte im August den vierten Monat in Folge, und zwar auf 92,6 von 90,4 Punkten im Juli. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 92,2 Punkte gerechnet. Die befragten Manager schätzten ihre Geschäftsaussichten und ihre Lage günstiger ein als zuletzt.Der Bondprimärmarkt verzeichnete regere Aktivitäten. Die Europäische Investitionsbank (EIB) bekam für eine zehnjährige Anleihe Orders von mehr als 10 Mrd. Euro.Im Dow Jones Industrial Average kommt es zum großen Stühlerücken. Gleich drei Werte des zweitältesten Aktienindex der Welt werden ausgetauscht. Mit Exxon Mobil muss dabei eine Aktie weichen, die seit 92 Jahren und damit so lange wie kein anderer Wert dem Index angehört. Ersetzt wird der Titel durch die Aktie des SAP-Konkurrenten Salesforce. Mit den Änderungen will S&P Dow Jones Indices den Effekt des 4:1-Aktiensplits von Apple kompensieren, durch den das Gewicht dieser Aktie von 12 % auf 3 % sinkt. – Berichte Seiten 5 und 20