det Washington – Ein unerwartet starker Anstieg der Neueinstellungen im Privatsektor hat neue Spekulationen auf eine baldige Verlangsamung der Anleihenkäufe (Tapering) durch die Fed geweckt. Wie aus dem jüngsten Bericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP hervorgeht, stellten Unternehmen außerhalb des Agrarsektors im November 215 000 neue Mitarbeiter ein. Erwartet wurden etwa 174 000. Zudem wurde die Zahl für Oktober von 130 000 auf 184 000 deutlich nach oben korrigiert. Etwas schwächer als erwartet fiel der Bericht des Institute for Supply Management (ISM) aus, dessen Index für den Dienstleistungssektor im November von 55,4 auf 53,9 Punkte zurückging. Während Neuaufträge robust blieben, gab die Arbeitsmarktkomponente um 3,7 Zähler auf 52,5 Punkte nach.Geschürt wurde der Konjunkturoptimismus auch vom Rückgang des Handelsdefizits und dem überraschend deutlichen Anstieg der Eigenheimverkäufe. Nach Angaben des US-Handelsministeriums schrumpfte im Oktober der Fehlbetrag im Außenhandel um 5,4 % auf 40,6 Mrd. Dollar. Obwohl die Exporte in Summe um 1,8 % zulegten und die Einfuhren um nur 0,4 % stiegen, erreichte der Fehlbetrag gegenüber der EU mit 14,3 Mrd. Dollar einen neuen Monatsrekord.Weitere ermutigende Signale kamen vom Häusermarkt. Laut Handelsministerium stieg die Zahl neuer Eigenheimverkäufe im Oktober saisonbereinigt und annualisiert um 25,4 % auf 444 000 Einheiten und verzeichnete damit den stärksten Zuwachs seit über 33 Jahren. “In Summe sprechen die Daten jedenfalls für einen baldigen Beginn des Ausstiegs aus den Anleihenkäufen” sagte Andrew Wilkinson, Ökonom beim Investmentunternehmen Miller Tabak. Nächstes Indiz für den künftigen Kurs der Fed ist der Arbeitsmarktbericht November, der am Freitag veröffentlicht wird. Analysten erwarten gegenüber der Oktober Arbeitslosenquote von 7,3 % eine Stagnation oder marginalen Rückgang.—– Wertberichtigt Seite 6