Plus von 3,6% im Euroraum

Arbeitskosten steigen etwas stärker

Die EZB dürfte kritisch auf neue Eurostat-Daten blicken: Die Arbeitskosten im Euroraum legen im zweiten Quartal dynamisch zu als zuletzt. Die Dienstleister aber zeigen diesmal nicht den stärksten Anstieg.

Arbeitskosten steigen etwas stärker

Arbeitskosten steigen etwas stärker

ba Frankfurt

Im zweiten Quartal des Jahres haben die Arbeitskosten je Stunde im Euroraum wieder stärker zugelegt als zuletzt. Laut dem Statistikamt Eurostat verteuerte sich die Arbeitsstunde um 3,6% zum Vorjahr nach 3,4% zum Jahresstart. Dabei legten die Löhne und Gehälter um 3,7% zu, während die Lohnnebenkosten um 3,4% anstiegen.

Dass die Lohnkosten der Dienstleister, welche die EZB wegen der Auswirkungen auf die Inflation besonders im Blick hat, mit 4,3% nur den zweitstärksten Anstieg zeigen, dürfte die Euro-Hüter erfreuen. Stärker legten die Arbeitskosten je Stunde im Baugewerbe zu (4,7%), wohingegen die Statistiker für die Industrie ein Plus von 3,3% melden. Insgesamt erhöhten sich die Arbeitskosten damit in der gewerblichen Wirtschaft um 4,0%. In der (vorwiegend) nicht-gewerblichen Wirtschaft sind es 2,7%.

Auf Länderebene verzeichneten Estland (10,3%) und Griechenland (10,1%) die höchsten Anstiege. Das geringste Wachstum meldeten Frankreich (1,4%) und Malta (1,9%).