IAB-Stellenerhebung

Arbeitskräftenachfrage stagniert auf niedrigem Niveau

Die IAB-Stellenerhebung für das dritte Quartal belegt die Schwäche des deutschen Jobmarktes: Es bleiben weniger Stellen offen, die Arbeitslosen-Stellen-Relation steigt und die Vakanzrate sinkt.

Arbeitskräftenachfrage stagniert auf niedrigem Niveau

Arbeitskräftenachfrage stagniert auf niedrigem Niveau

ba Frankfurt

Die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland schwindet laut der IAB-Stellenerhebung im dritten Quartal weiter. Dies ist ein weiterer Beleg für die Schwäche des Arbeitsmarktes. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verzeichnet bundesweit 1,03 Millionen offene Stellen, das sind rund 2% weniger als im zweiten Quartal. Im Jahresvergleich entspricht das einem um rund 19%. Dabei waren in Westdeutschland rund 840.700 offene Stellen zu besetzen, in Ostdeutschland rund 192.300.

„Die Arbeitsmarktnachfrage kommt weiterhin nicht in Schwung und stagniert auf niedrigem Niveau“, erklärt Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Bundesweit kamen auf 100 von den Betrieben ausgeschriebene offene Stellen durchschnittlich 288 arbeitslos gemeldete Personen, das ist nahe des Werts während der Covid-Rezession. Das sind 11 Arbeitslose mehr als im Vorquartal. Der Anstieg der Arbeitslosen-Stellen-Relation laut IAB „sowohl Folge des Rückgangs der offenen Stellen als auch einer gestiegenen Zahl von Arbeitslosen“.

Laut IAB waren 80% beziehungsweise 824.900 offene Stellen sofort zu besetzen, das heißt, sie waren zu diesem Zeitpunkt unbesetzt. Die Vakanzrate, die das Verhältnis dieser sofort zu besetzenden offenen Stellen zur gesamten betrieblichen Nachfrage nach Personal abbildet, lag damit bei 2,3% nach 2,4% im zweiten Vierteljahr. „Gegenüber dem Höchstwert von 4,5% im vierten Quartal 2022 hat sich die Vakanzrate fast halbiert und ist ebenso ein Indikator für einen schwächelnden Arbeitsmarkt“, erklärt Kubis.