Athen streicht Steuerprivilegien auf Inseln

Task Force gegen Korruption im Bauwesen

Athen streicht Steuerprivilegien auf Inseln

dpa-afx Athen – Griechenland hebt in Erfüllung der Sparzusagen an die internationalen Geldgeber Steuerprivilegien auf mehreren Inseln in der Ägäis auf. Ab 1. Oktober würden die bisher verminderten Steuersätze auf den Urlaubsinseln Mykonos, Santorin, Rhodos, Naxos, Paros und Skiathos auf die sonst geltenden 23 % erhöht, teilte das Finanzministerium am späten Montagabend mit. Nur in wenigen Ausnahmen wie etwa bei Büchern oder Medikamenten sollen weiter verminderte Steuersätze von 6 und 13 % gelten. Ab Juni 2016 und Januar 2017 soll diese Besteuerung auch auf weiteren Inseln gelten.Hart dürfte die Finanzreform für die Landwirte werden: Für sie soll sich der Steuersatz in Stufen bis 2017 von heute 13 % auf 26 % erhöhen. Zudem ist geplant, Diesel für landwirtschaftliche Maschinen höher zu besteuern. Heute zahlen Bauern 66 Euro Steuern pro Tonne Diesel; bis 1. Oktober 2016 soll der Satz auf etwa 200 Euro pro Tonne steigen. Diese Maßnahmen sollen jedoch erst Anfang Oktober endgültig entschieden werden. Die Bauernverbände haben für diesen Fall schon große Protestaktionen angekündigt.Im Kampf gegen die Bürokratie soll eine “Task Force” aus Ingenieuren helfen. Die Technische Kammer Griechenlands (TEE) wolle eine solche Einheit bilden, um Fälle von Bürokratie und Korruption im Bereich des Bauwesens aufzudecken.