Aufschwung am US-Häusermarkt

Eigenheime immer teurer - Verbrauchervertrauen trübt sich etwas ein

Aufschwung am US-Häusermarkt

det Washington – Der Auftrieb am US-Häusermarkt hat weiter an Schwung gewonnen und wird nach Ansicht von Ökonomen stärker als bisher angenommen auf die Wachstumsrate im ersten Quartal durchschlagen. Sowohl der S & P-Corelogic-Case-Shiller-Häuserpreisindex als auch der jüngste Bericht der Federal Housing Finance Agency (FHFA) signalisieren zunehmenden Preisauftrieb, der bei Eigenheimbesitzern über den positiven Vermögenseffekt den Privatkonsum weiter ankurbeln könnte. Der S & P Corelogic Index für die 20 größten Ballungszentren zog im Februar saisonbereinigt um 0,7 % und gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres nicht saisonbereinigt um 5,9 % an.Am nationalen Index gemessen, der sämtliche Regionen erfasst, verteuerten sich private Immobilien um 5,8 %, die höchste Preissteigerungsrate seit 32 Monaten. Damit wurde den vierten Monat in Folge der höchste Indexstand in der Geschichte gemessen.Nach Darstellung von David Blitzer, Direktor der verantwortlichen Arbeitsgruppe bei S & P Dow Jones Indices, profitieren zwar bestehende Eigentümer von dem Preisanstieg. Für Erstkäufer und andere potenzielle Kunden seien Immobilien aber deswegen immer unerschwinglicher, “weil das geringe Angebot und die daraus resultierende Verteuerung stärker ins Gewicht fallen als die niedrigen Zinssätze und Finanzierungskosten”.Auf einen ähnlichen Aufwärtstrend deutet auch der Index der FHFA hin, der Aufsichtsbehörde der staatlichen Wohnbaufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Demnach kletterten die Preise für Häuser, die mit Krediten finanziert wurden, die von der FHFA entweder gekauft oder besichert wurden, im Februar um 0,8 %. Die Jahresrate erreichte mit 6,4 % fast den im vergangenen September und Oktober erreichten Rekordstand von 6,5 %.Nach einem mehrmonatigen Anstieg gab der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board im April wieder nach. Aufgrund eines Rückgangs sowohl der Gegenwartskomponente als auch des Unterindikators für die Erwartungen an die Wirtschaft sank der Sammelindex um 4,6 Punkte auf 120,3 Zähler. Conference-Board-Ökonomin Lynn Franco betonte allerdings, dass, nachdem der Index zwei Monate in Folge deutlich angezogen hatte, der jüngste Rückgang nicht darüber hinwegtäuschen könne, “dass das Vertrauen der Konsumenten weiterhin auf allen Ebenen stark bleibt”.