HCOB Bau-Index

Bausektor kommt aus Stimmungsgrube nicht raus

Im September ist die Stimmung der Baubranche in Deutschland und Italien, aber auch im gesamten Euroraum gestiegen. Nur in Frankreich ist die Laune kräftig gesunken. Die jeweiligen Einkaufsmanagerindizes signalisieren allerdings, dass die Branche weiter in der Rezession verharrt.

Bausektor kommt aus Stimmungsgrube nicht raus

Bausektor verharrt
in Rezession

ba Frankfurt

Die Stimmung im deutschen Bausektor hat sich im September zwar leicht erholt, die Branche verharrt aber in der Rezession. Die Zuwächse im Tiefbau wurden dabei von deutlichen Einbußen sowohl im Wohnungsbau als auch im Gewerbebau fast aufgezehrt, wie der Anstieg des HCOB Bau-Index (PMI) um 0,2 auf 46,2 Punkte zeigt. Mit einem Wert unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten signalisierte der Indikator, dass die Gesamt-Bautätigkeit in Europas größter Volkswirtschaft schrumpft. „Insgesamt ist der Bausektor immer noch relativ weit entfernt von einem Aufschwung“, kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank (HCOB). Die Unternehmen bauten mehr Personal ab und sehen überwiegend pessimistisch auf ihre künftige Auslastung.

Der Bau-PMI für den Euroraum gab um 0,7 auf 46,0 Zähler nach, das ist der niedrigste Stand seit Januar. Frankreichs Bau (42,9 Punkte) zeigte sich am pessimistischsten, für Italiens Bausektor (49,8) rückt die neutrale Schwelle näher. Dem Sektor der Eurozone machen weiterhin die Auftragsflaute, steigende Kosten und sich verschlechternde Lieferbedingungen zu schaffen.