Bauunternehmen entspannen sich
Bauunternehmen entspannen sich
ba Frankfurt
Die deutschen Wohnungsbauunternehmen rücken etwas von ihrer pessimistischen Sichtweise ab: Im Juli verbesserte sich ihre Stimmung spürbar, Auftragsmangel und Stornoquote geben etwas nach, wie die jüngste Ifo-Umfrage zeigt. Und dies, obwohl die Branche im zweiten Quartal noch einen herben Dämpfer erhielt: So ist die Bruttowertschöpfung um 3,7% gesunken, „nachdem der Jahresauftakt aufgrund guter Witterungsbedingungen noch positiv ausgefallen war“, wie das Statistikamt Destatis schreibt.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Juli von minus 25,8 auf minus 23,5 Punkte. Die Unternehmen waren vor allem mit Blick auf die Zukunft weniger skeptisch, aber auch die aktuelle Lage wurde etwas besser bewertet. „Die Unternehmen im Wohnungsbau schöpfen vorsichtig Hoffnung“, sagt Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. „Von Optimismus sind wir aber noch weit entfernt – zwar hat sich die Lage etwas entspannt, doch die Unzufriedenheit bleibt immer noch hoch.“
Der Anteil der Firmen mit Auftragsmangel sank von 47,9% auf 46,1%. Das ist der niedrigste Wert seit August 2022. Die Stornierungsquote fiel von 9,0 auf 8,2%. „Die Richtung stimmt, aber der Wohnungsbau braucht mehr als politische Ankündigungen“, so Wohlrabe. „Die Erholung kann sich nur dann verstetigen, wenn der Wohnungsbau-Turbo tatsächlich zündet.“ Eine nachhaltige Besserung werde auch davon abhängen, wie sich die Finanzierungskosten angesichts der jüngsten Leitzinssenkungen entwickeln.