Gesundheitsschutz

Berlin sorgt für den Krisenfall vor

Die Corona-Pandemie hat Schwächen in der deutschen Krisenvorsorge offengelegt. Die Bundesregierung will nun mit einem ersten Schritt Abhilfe schaffen.

Berlin sorgt für den Krisenfall vor

wf Berlin

Die Bundesregierung rüstet mit einer „Nationalen Reserve Gesundheitsschutz“ Deutschland für neue Krisenfälle auf. Die Reserve soll den Bedarf des Gesundheitssektors für sechs Monate decken. Damit zieht die Regierung eine Lehre aus der Corona-Pandemie, bei der zu Beginn Ausrüstung knapp war. „Die Vorbereitung kostet, aber nicht vorbereitet sein kostet noch viel mehr“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor der Presse in Berlin. „Die Pandemie hat uns schmerzlich vor Augen geführt, wie verletzbar wir sind.“ Die Nationale Reserve Gesundheitsschutz sei ein erster wichtiger Schritt hin zu einer umfassenden Vorsorge für Krisen. Dafür werden zunächst Bestände an Schutzkleidung, Schutzmasken und Desinfektionsmitteln angelegt und nach und nach in einen Dauerbetrieb gehen. Die Reserve ist für drei Szenarien gedacht: für Pandemien, für die Versorgung einer großen Zahl von Verletzten in einem Angriffs- oder Verteidigungsfall – auch als Beistand für einen Bündnispartner – oder für Fälle, in denen Lieferketten aus dem Ausland unterbrochen werden.

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