Sachverständigenrat

Bildung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit

In ihrem Jahresgutachten 2021/22 diskutieren die vier Wirtschaftsweisen nicht nur die Folgen der vielfältigen Liefer- und Kapazitätsengpässe auf die deutsche Konjunktur.

Bildung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit

ba Frankfurt

In ihrem Jahresgutachten 2021/22 mit dem Titel „Transformation gestalten: Bildung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ diskutieren die derzeit vier Wirtschaftsweisen – ein Sitz ist immer noch vakant – nicht nur die Folgen der vielfältigen Liefer- und Kapazitätsengpässe auf die deutsche Konjunktur und wie sich die Fiskal- und Geldpolitik nach der Coronakrise normalisieren sollte. Weitere Kapitel gibt es zu folgenden Themen:

Einkommensverteilung und Bildungschancen

Damit die pandemiebedingten Lernrückstände künftig nicht zu hohen gesamtwirtschaftlichen Kosten führen und sich die Einkommensungleichheit verschärft, sollte umfangreich und gezielt in Bildung investiert werden. Auch seien Reformen der Struktur des Schulsystems angezeigt. Das Weiterbildungsangebot sollte zudem transparenter gestaltet und mehr Erwerbsanreize für Zweitverdiener geschaffen werden.

Produktivität

In der Coronakrise sind – anders als in vergangenen Rezessionen – der Arbeitsplatzabbau und die Anzahl der Marktaustritte und damit die Reallokationsdynamik zurückgegangen. Einen Nachholeffekt in größerem Umfang erwarten die Wirtschaftsweisen nicht. Das Potenzial des Digitalisierungsschubs durch die Corona-Pandemie solle etwa durch einen sicheren Zugang zu Daten und Technologien gehoben werden.

Globaler Klimaschutz

Die globale Klimakooperation muss intensiviert werden. Lastenausgleich, Technologiekooperationen und der gemeinsame Aufbau von klimafreundlichen Wertschöpfungsketten sollten im Fokus stehen. Es gelte, öffentliche und private Gelder zu mobilisieren. Zudem sollten kleinere Gruppen von Staaten zusammenarbeiten, etwa in Klimaklubs.