Versorgungsengpässe

Britische Industrie verliert Schwung

Die anhaltenden Versorgungsengpässe in Großbritannien fordern ihren Preis: Der Optimismus im verarbeitenden Gewerbe hat im September stark nachgelassen. Auch sonst herrschte in Chefetagen dicke Luft.

Britische Industrie verliert Schwung

hip London

In Großbritannien haben Versorgungsengpässe und der Mangel an Arbeitskräften im September die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe belastet. Wie der Finanzdatenanbieter IHS Markit mitteilt, ging sein zusammen mit dem Chartered Institute of Procurement & Supply erstellter Einkaufsmanagerindex von 60,3 auf 57,1 Punkte zurück. Das war der tiefste Stand in sieben Monaten. Allerdings deuten erst Zählerstände unter 50 auf ein Ende der wirtschaftlichen Expansion hin. Den Unternehmen machten unter anderem rückläufige Aufträge aus dem Ausland, die Verknappung von Komponenten und Verzögerungen bei Luft- und Seefracht zu schaffen, sagte Rob Dobson, der bei IHS Markit für die Umfrage verantwortliche Direktor. Eine Meinungsumfrage des Institute of Directors unter Führungskräften – der IoD Directors’ Economic Confidence Index – zeigt, dass der Optimismus in den Chefetagen im September auf –1 % abgestürzt ist. Im Juli hatte er noch bei + 22 % gelegen. So schlecht war die Stimmung zuletzt während des dritten landesweiten Lockdown im Februar.