Britische Konjunkturdaten trüben sich weiter ein

Vertrauen im verarbeitenden Gewerbe sinkt

Britische Konjunkturdaten trüben sich weiter ein

hip London – Die britische Wirtschaft hat im Schlussquartal allen optimistischen Äußerungen von Premierminister Boris Johnson zum Trotz an Schwung verloren. Der Dachverband der britischen Handelskammern (British Chambers of Commerce, BCC) hat in seiner vierteljährlichen Erhebung eine Verschlechterung sämtlicher Indikatoren aus der dominanten Dienstleistungsbranche im Vergleich zum dritten Quartal festgestellt. “Die britische Wirtschaft ist durch das Schlussquartal gehumpelt”, sagte Suren Thiru, Head of Economics bei BCC. Eine breite Verlangsamung in der Dienstleistungsbranche, stagnierende Ausgaben der privaten Haushalte und lähmender Kostendruck hätten den Dreimonatszeitraum geprägt.”Trotz einiger Verbesserungen sind die Indikatoren aus dem verarbeitenden Gewerbe im historischen Vergleich sehr schwach geblieben”, sagte Thiru. “Und während sich die Indikatoren für den einheimischen und ausländischen Auftragseingang weiter verschlechtern, bleibt der kurzfristige Ausblick für die Branche schwierig.” Nach dem Ende des politischen Stillstands in Westminster müsse nun gehandelt werden, um die Unternehmen zuversichtlicher zu stimmen und die anhaltende Stagnation in weiten Teilen der britischen Wirtschaft anzugehen.Die Stimmung in der Industrie trübte sich unterdessen weiter ein. Der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ging im Dezember von 48,9 auf 47,5 Zähler zurück. Eine Blitzumfrage hatte zuvor auf ein Abrutschen auf 47,4 hingedeutet. Der Index notiert nun schon den achten Monat unter 50 – der Schwelle, deren Unterschreiten auf einen Abschwung hindeutet.