Britische Reallöhne sinken weiter

Börsen-Zeitung, 14.9.2017 hip London - Die britischen Reallöhne haben zuletzt nicht mehr mit dem Preisauftrieb mitgehalten. Wie das Statistikamt ONS mitteilt, stiegen die durchschnittlichen Wochenlöhne inklusive Sonderzahlungen in den drei Monaten...

Britische Reallöhne sinken weiter

hip London – Die britischen Reallöhne haben zuletzt nicht mehr mit dem Preisauftrieb mitgehalten. Wie das Statistikamt ONS mitteilt, stiegen die durchschnittlichen Wochenlöhne inklusive Sonderzahlungen in den drei Monaten per Ende Juli um nominal 2,1 %. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs von 2,3 % gerechnet. Real gingen die Löhne um 0,4 % zurück. Die Teuerungsrate nahm zuletzt wieder Fahrt auf. Die Arbeitslosenquote ging im Juli auf 4,3 % zurück und liegt damit unter dem Niveau, ab dem aus Sicht der Notenbank mit wachsendem Lohndruck zu rechnen ist (4,5 %). Eine so niedrige Arbeitslosigkeit gab es im Vereinigten Königreich zuletzt 1975. Volkswirte hatten im Schnitt 4,4 % auf der Rechnung. Die Beschäftigungsquote stieg auf einen neuen Rekordwert: 75,3 %. Die Volkswirte von Barclays bescheinigten in einer ersten Einschätzung einen “gesunden Stellenaufbau”. Unter Berücksichtigung der Beschäftigungserwartungen der privaten Haushalte und der von Unternehmen geplanten Neueinstellungen, die sich aus den entsprechenden Stimmungsindikatoren herauslesen lassen, erwarten die Ökonomen der Bank, dass sich das Beschäftigungswachstum fortsetzen wird.