Britisches Geschäftsklima auf Vierjahrestief

Investitionsbereitschaft schwindet dahin

Britisches Geschäftsklima auf Vierjahrestief

hip London – Das britische Geschäftsklima hat sich nach dem Volksentscheid für den Austritt aus der EU deutlich eingetrübt. Wie aus einer halbjährlichen Erhebung der Lloyds Banking Group hervorgeht, ging die Zahl der Firmen, die mehr investieren wollen, von 14 % auf 0 zurück. Der Geschäftsklima-Index, der sich aus dem Schnitt der Erwartungen an das Wachstum von Auftragseingang, Umsatz und Gewinn ergibt, stürzte von 38 % auf 12 % ab. Die Stimmung befinde sich zwar auf dem tiefsten Stand seit vier Jahren, sei aber immer noch positiv und liege deutlich über den während der Finanzkrise 2008/09 erreichten Tiefs, sagte der für das Mittelstandsgeschäft der Bank zuständige Managing Director Tim Hinton.Die Zahl der Unternehmen, die unter voller Auslastung ihrer Kapazitäten arbeiten, ging von 52 % auf 49 % zurück. Der Anteil derjenigen, die sich über Probleme bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter beklagten, sank auf ein Zweijahrestief von 38 %. Lloyds-Volkswirt Hann-Ju Ho hält es für möglich, dass die niedrigere Auslastung und nachlassende Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden, die Auswirkungen der Abwertung des Pfund auf die Teuerungsrate ausgleichen könnten. Lloyds befragt regelmäßig 1 500 Firmen für den Bericht.