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Brüssel will Gründung und Skalierung von Firmen erleichtern

Ein 28. Regime für Startups, ein Geldtopf für Unternehmen, die gerade ihr Geschäft skalieren und Konzepte für die Beteiligung von Erfindern an der Kommerzialisierung sind einige der Ideen der EU-Kommission.

Brüssel will Gründung und Skalierung von Firmen erleichtern

Brüssel will Gründung und Skalierung von Firmen erleichtern

28. Regime für Startups und einfacherer Zugang zu Diensten

fed Frankfurt

Die EU-Kommission präzisiert ihre Pläne, wie sie jungen Unternehmen dabei helfen möchte, groß zu werden. Ziel der so genannten Start-up-und-Scale-up-Initiative ist es, Unternehmen von Verwaltungsaufwand zu befreien, grenzüberschreitende Tätigkeiten zu erleichtern und die Kommerzialisierung von Geschäftsmodellen zu beschleunigen. Zu diesen Zwecken schlägt die EU-Behörde unter anderem ein 28. Regime für Jungunternehmen vor, also Regeln des Insolvenz-, Steuer- und Arbeitsrechts, die in der ganzen EU gelten – und somit beispielsweise eine zügige Unternehmensgründung vereinfachen. Ein anderer Vorschlag bezieht sich auf die nahtlose digitale Kommunikation und Interaktion mit Behörden in der gesamten EU durch eine europäische Business Wallet.

Umfangreich widmet sich die Initiative auch der Finanzierung von Start-ups und Scale-ups. Die EU-Kommission schlägt einen spezifischen Geldtopf für Unternehmen vor, die gerade ihr Geschäft skalieren. Auch wirbt Brüssel für die Einrichtung eines Innovations-Investitionspakts, um das Kapital institutioneller Investoren für Wagnisfinanzierungen zu mobilisieren.

Außerdem sieht die EU-Initiative vor, die Ökosysteme von Hochschulen in der gesamten EU zu verknüpfen. Dazu zählt etwa ein Konzept für die Lizenzvergabe und für die Lizenzgebühren- und Einnahmenteilung sowie die Beteiligung von akademischen Einrichtungen und ihren Erfindern an der Kommerzialisierung von geistigem Eigentum (IP) und der Schaffung von Spin-offs.

Die Vorstellung der EU-Initiative ist von Wirtschaftsverbänden willkommen geheißen worden. So lobte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst, die Vorschläge enthielten eine Vielzahl von überfälligen Maßnahmen, etwa um Ausgründungen aus der Wissenschaft zu fördern oder den Zugang zu Rechenkapazitäten zu vereinfachen und finanziell zu unterstützen. Auch die geplante EU-weite Rechtsform für Start-ups würde Gründung und europaweites Wachstum erleichtern. „Mit dem Investment Pact und dem Scale-up Europe Fund setzt die EU außerdem an wichtigen Stellen an, um mehr Kapital von institutionellen Investoren zu mobilisieren.“

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