Chinas Außenhandel erlebt ein robustes Wachstum, das die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiter beflügelt. Im März legten die Exporte auf Dollarbasis um 30,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie die Zollbehörde in Peking berichtete. Die Importe lagen sogar um 38,1% höher als im März 2020. Von Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einer noch höheren Wachstumsrate gerechnet.

Das Land profitiert von der anhaltend starken Nachfrage nach Produkten wie medizinischer Ausrüstung und Computern, was die ungewöhnlich hohen Zuwachsraten aber nur zu einem Teil erklärt. Maßgeblich ist zudem, dass die Vergleichsbasis wegen der Pandemie vergleichsweise niedrig ist, da im März 2020 in China weitreichende Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus galten, die einen heftigen Wirtschaftseinbruch nach sich zogen.

Der Außenhandel insgesamt legte im März um 34,2% zu. Es war der neunte Monat in Folge, in dem die chinesischen Ausfuhren wuchsen. Die Importe stiegen den sechsten Monate in Folge. Für das erste Quartal ergibt sich ein Zuwachs der Exporte um 49%. Die Einfuhren legten um 28% zu, was starke wirtschaftliche Aktivitäten in China und steigende Rohstoffpreise widerspiegelt.

Insbesondere Deutschland profitiert von der anhaltend kräftigen Konjunkturerholung in China, dem am Volumen des Warenhandels gemessen wichtigsten Handelspartner. Leut den Zollangaben stiegen die Importe Chinas aus Deutschland von Januar bis März im Vergleich zum ersten Quartal 2020 um 28,4%. China liefert umgekehrt sogar 60,5% mehr Waren nach Deutschland. Industriepräsident Siegfried Russwurm bezeichnete China gerade auf der Hannover-Messe neben den USA als wichtigste Konjunktur-Lokomotive. Trotz des Handelskrieges mit den USA und den Strafzöllen kletterten die chinesischen Ausfuhren in die USA in den drei Monaten sogar um 74,7%. Die Importe aus den USA legten um 69,2% zu.