Konjunktur

Chinas Industrie büßt Schwung ein

Einkaufsmanagerdaten aus China zeugen von heftigen Aktivitätseinbußen im verarbeitenden Gewerbe, die in erster Linie auf weitreichende Corona-Restriktionen zurückgehen. Die private Einkaufsmanagererhebung Caixin Manufacturing Purchasing Manager...

Chinas Industrie büßt Schwung ein

nh Schanghai

Einkaufsmanagerdaten aus China zeugen von heftigen Aktivitätseinbußen im verarbeitenden Gewerbe, die in erster Linie auf weitreichende Corona-Restriktionen zurückgehen. Die private Einkaufsmanagererhebung Caixin Manufacturing Purchasing Manager Index (PMI) weist für den Monat Mai einen Anstieg von 46 auf 48,1 Punkte auf. Werte unterhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten deuten einen Rückgang der Industrieaktivität an. Das Stimmungsbarometer für das verarbeitende Gewerbe liegt nun den dritten Monat in Folge im Schrumpfungsterritorium. Allerdings lässt die Schärfe der Kontraktionsbewegung nach.

Chinas Industriesektor ist in den letzten Monaten insbesondere vom Lockdown am Wirtschaftsdrehkreuz Schanghai erheblich behindert worden. Dabei spielen nicht nur Produktionsausfälle durch lokale Einschränkungen, sondern auch sich fortpflanzende Lieferkettenstörungen eine entscheidende Rolle. Zwar dürfte die zum Junibeginn erfolgte Aufhebung des Lockdowns in Schanghai für eine Wiederbelebung der Industrieproduktion sorgen, allerdings befürchten viele Experten, dass wegen der Lieferkettenproblematik nur eine graduelle Erholung ansteht. Zudem zeichnen sich Dynamikverluste in der Exportwirtschaft ab. Bei den Subindizes für die Auftragsentwicklung schlägt sich bereits der Faktor einer nachlassenden ausländischen Nachfrage nach chinesischen Industrieexporten nieder.