Chinas Industrie sendet neue Stärkesignale aus

Gewinne im Sektor ziehen wieder kräftiger an

Chinas Industrie sendet neue Stärkesignale aus

nh Schanghai – Aus Chinas Industriesektor kommen neue Stärkesignale, die sich vor allem an die robuste Verfassung in der Rohstoffbranche knüpfen. Wie das Statistikbüro am Donnerstag mitteilte, sind die Industriegewinne im Reich der Mitte im Juni um 19,1 % gegenüber dem Vormonat und damit kräftiger als erwartet gestiegen. Im Mai war ein ebenfalls überraschend hohes Plus von 16 % verzeichnet worden.Bei den Analysten hatte man für das zweite Quartal mit sukzessiven Dynamikverlusten bei den Industriegewinnen gerechnet. Nun aber scheinen die Unternehmen im chinesischen verarbeitenden Gewerbe auf der Ertragsseite sogar noch einmal zulegen zu können, obwohl sich mittlerweile eine leichte Entschleunigung beim Anstieg der Erzeugerpreise einstellt, die für eine Ermäßigung der Industriegewinne spricht. Auch die eher restriktiven geldpolitischen Bedingungen in den letzten Monaten und ein Auftrieb bei den kurzfristigen Zinsen gelten als tendenzieller Belastungsfaktor. Allerdings profitieren die Sektorunternehmen von einer unerwartet kräftigen Belebung des Außenhandels mit zweistelligen Zuwachsraten bei den Exporten in den zurückliegenden Monaten.Als besonders profitabel erweist sich der staatlich dominierte Rohstoffsektor, nachdem man zuletzt sehr kräftige Zuwachsraten in der Nachfrage nach Eisenerz, Kohle und Industriemetallen gesehen hatte. In der chinesischen Stahlbranche zeichnen sich nach einer Offensive zur Reduzierung von Überkapazitäten über die erste Jahreshälfte hinweg Rekordgewinne ab. Insgesamt sind die Gewinne der staatlich kontrollierten chinesischen Industrieunternehmen in den ersten sechs Monaten um knapp 46 % gestiegen.