Die Coronavirus-Pandemie hat die Suche nach geeigneten Auszubildenden einer neuen Befragung des Münchner Ifo-Instituts zufolge erschwert. Jeder dritte ausbildende Betrieb wird ähnlich viele Lehrstellen besetzen wie im Vorjahr. Bei 16% der Firmen wird die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht – aber fast jeder fünfte Betrieb reduziert die Lehrstellen (19%). Insbesondere Dienstleister und Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten taten sich in diesem Ausbildungsjahr schwer, ihre offenen Lehrstellen zu besetzen. Jeder fünfte verzichtete ganz auf ein Lehrangebot. Zudem erwarten die Ausbildungsbetriebe eine geringfügig schlechtere Leistung ihrer Lehrlinge. Das dürfte mit einem weiteren Ergebnis der Personalleiterumfrage zusammenhängen. Demnach hat sich das Wohlbefinden der Auszubildenden pandemiebedingt verschlechtert. Homeschooling, Distance Learning, verminderter Austausch mit anderen Auszubildenden und die verzögerte Möglichkeit einer Impfung für Jugendliche und junge Erwachsene stellten deutliche Einschnitte in das Alltagsleben dar. Einige Firmen setzen daher auf eine engere Betreuung der Azubis.